Ökumenisches Heiligenlexikon

Adalar

auch: Aethelheri, Adalbert, Adalbero

Gedenktag katholisch: 5. Juni
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Fulda: 7. Juni

Name bedeutet: edler Adler (althochdt.)

Glaubensbote, erster Bischof von Erfurt, Märtyrer
* in England
5. Juni 754 bei Dokkum in den Niederlanden


Adalar, der Überlieferung nach von Bonifatius während seiner Missionsreise 741 zum ersten Bischof von Erfurt eingesetzt, erlitt zusammen mit seinem Förderer und 51 weiteren Glaubenszeugen den Martertod, als er von heidnischen Friesen erschlagen wurde.

Adalar wurde zunächst in Utrecht bestattet, die Gebeine wurden später in den Dom nach Fulda überführt und neben jenen von Bonifatius bestattet. 1154 wurden sie zusammen mit denen von Eoban in Erfurt aufgefunden; sein Grab ist heute dort im Dom. Nachdem das Bistum Erfurt nach Adalars Tod wieder aufgelöst und der Diözese Mainz zugeschlagen wurde, wurde Adalar - spätestens ab dem frühen 14. Jahrhundert - als einziger Bischof von Erfurt verehrt. Erst 1973 wurde wieder eine Apostolische Administratur für die Gebiete in der damaligen DDR eingerichtet, die 1994 wieder zum Bistum erhoben wurde.

Eine 1404 an der Stelle eines Vorgängerbaus geweihte Kirche nahe St. Ulrich am Pillersee in Tirol trägt Adalars Namen.

Fresko: Adalar als Patron des Viehs, in der Filialkirche St. Adolari nahe St. Ulrich am Pillersee in Tirol
Fresko: Adalar als Patron des Viehs, in der Filialkirche St. Adolari nahe St. Ulrich am Pillersee in Tirol

Patron von Erfurt; des Viehs

Der Dom in Fulda ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr - sonntags erst ab 11.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet. (2021)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 11.05.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988

• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl. Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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