Ämilianus von Trevi und Gefährten
italienischer Name: Emiliano
Gedenktag katholisch: 28. Januar
Gedenktag orthodox: 18. August
Name bedeutet: der Eifrige / aus dem Geschlecht der Ämilianer (latein.)

Ämilianus war der Überlieferung zufolge Sohn sehr vornehmer Eltern. Zusammen mit seinem Lehrmeister, dem Mönch
Hilarion (Hilarianus), und mit Hermippus sowie Dionysius ging er demzufolge nach
Spoleto und wurde dann durch den römischen
Bischof Marcellinus zum ersten Amzsinhaber als Bischof von
Trebia geweiht. Als Wundertat wird berichtet,
wie Ämilianus bei Bauarbeiten einen Balken durch sein Gebet verlängerte. In den
Verfolgungen unter Kaiser Diokletian verweigerte er das
Götzeopfer und wurde deshalb ausgepeitscht, obwohl er zum Beweis der Wahrheit des Christenglaubens einen Kranken heilte,
den die heidnischen Priester zuvor vergeblich gesund zu machen versuchten. Dann wurde er gebrannt, in einen Kessel mit
geschmolzenem Blei gesetzt und schließlich mit Steinen beschwert in den Fluss Clitunno geworfen. Da er alles ohne jeden
Schaden überstand, wurde er in die Arena geführt und den Löwen vorgeworfen, die ihm aber nicht nur nichts zu Leide taten,
sondern liebkosten; daraufhin bekehrten sich 2000 - nach anderen Quellen um 1000
Zuschauer zum Christentum
und wurden ebenfalls gemartert.
Ämilianus und seine Gefährten wurden dann zum Tod durch das Schwert verurteilt und außerhalb der Stadt an einen Olivenbaum im heutigen Ortsteil Bovara gebunden, aber das Schwert konnte Ämilianus' Hals nicht durchschneiden, weshalb auch sechs der Henkersknechte sich zum Christentum bekannten. Schließlich wurde Ämilianus durch eine Stimme aus diesem Leben abgerufen.

Olivenbaum des Ämilianusin Bovara Foto: Silvio Sorcini
Die Leidensgeschichte von Ämilianus und seinen Gefährten wurde wohl im 5./.6. Jahrhundert verfasst, sie ist in einer
Handschrift des 9. Jahrhunderts im Kloster
Montecassino und in einer aus dem 12.
Jahrhundert im Archiv des Domes in Spoleto
erhalten. Reliquien, die im Dom in Spoleto lagen, wurden 1660 bei Bauarbeiten
gestohlen. Andere werden in der Ämilius geweihten Kirche in
Trevi verwahrt. Der
Olivenbaum des Ämilianus
, der
angeblich mit über 1500 Jahren älteste in ganz
Umbrien, wird noch heute in Bovara
gezeigt. In Trevi wird Ämilianus' Fest am Vorabend mit einer nächtlichen Prozession, Illuminata
genannt, begangen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.08.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• http://www.santiebeati.it/dettaglio/91871
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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