Amatus Ronconi

Amatus Ronconi aus begüterter Familie wuchs bei seinem älteren Bruder Giacomo auf, nachdem seine Eltern verstorben waren. Er weigerte sich, die von seinen eltern schon aarrangierte Ehe einzugehen, denn er fühlte sich berufen zum Dienst an Armen, Bedürftigen und Pilger. Deshalb gründete er in seinem Heimatort das Hospital Santa Maria di Monte Orciale. Seinem Vorbild Franziskus von Assisi folgend, verschenkte er all seine Habe und zog sich auf den Monte Formosino zurück, wo er in Mondaino eine Einsiedelei eröffnete. Amatus unternahm zahlreiche Pilgerreisen, u. a. nach Rimini zu Gaudentius, auf den Berg Titano - dem heutigen Zwergstaat San Marino zur Höhle von Marinus und mehrfach nach Santiago de Compostela. Zahlreiche Wunder, so die Wiedererweckung eines Toten oder das Wunder von den Rüben, die in einem Tag gewachsen waren und so den hungrigen Pilgern serviert werden konnten, werden ihm zugeschrieben. Während seiner fünften Reise nach Santiago de Compostela erschien ihm ein Engel, der ihm seinen nahen Tod verkündete. Daraufhin kehrte er um und ging sich in die Benediktinerabtei San Giuliano nach Rimini, wo er starb, nachdem er all seine Güter dem Benediktinerorden vermacht hatte.

Gemäß seinem Wunsch wurde Amatus Ronconi in der Kapelle des von ihm gegründeten Hospitals in Saludeciobestattet. Nach einem Brand wurden seine sterblichen Überreste 1330 in die Pfarrkirche San Biagio überführt. Auch dabei ereignete sich ein Wunder: die Zugtiere, die den Karren zogen, weigerten sich, sich vom Platz fortzubewegen; der verärgerte Bauer rammte schließlich seine Peitsche in den Boden, woraufhin an dieser Stelle ein Baum wuchs, der bis heute als Ulme des seligen Amatus bezeichnet wird.

Kanonisation: Amatus Ronconi wurde am 17. März 1776 von Papst Paul VI. selig- und am 23. November 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Patron von Saludecio