Ökumenisches Heiligenlexikon

Anders Sunesen

dänischer Nachname: Sunesøn

Gedenktag katholisch: 24. Juni

Name bedeutet: der Mannhafte (griech.)

Erzbischof von Lund, Glaubensbote in Estland
* um 1160 in Dänemark
1228 auf Ovö im Ivösjön-See in Schweden


Anders, Spross einer Familie des hohen Adels, studierte in Paris, an der juristischen Fakultät in Bologna und wurde dann Kanzler des dänischen Königs. Er verfasste eine lateinische Übersetzung des dänischen Rechts und das große lateinische Hexaemeron mit 8040 Versen in Hexametern, das als Lehrbuch in der damaligen Pfarrerausbildung benützt wurde. 1201 übernahm er als Nachfolger von Absalon das Amt des Erzbischofs von Lund. Schon bald nach 1200 warb er beim Papst in Rom für eine Missionierung im Baltikum und den Kreuzzugsgedanken. 1219 begleitete er König Waldemar II. bei dessen Krieg gegen Estland.

Die Legende erzählt, wie bei der siegreichen Schlacht bei Lyndanisse - dem heutigen Tallinn -, als die Esten die Dänen sehr bedrängten auf Grund des Gebets von Anders der Danebrog - die spätere Flagge Dänemarks - mit weißem Kreuz auf rotem Grund vom Himmel gefallen sei, worauf die Kreuzfahrer neuen Mut geschöpft haben und die Schlacht gewannen.

Um 1223 verzichtete Anders auf sein Amt als Erzbischof und zog sich auf die Insel Ovö im Ivösjön-See zurück - manches deutet auf eine Erkrankung an Lepra hin.

Sein Missionszug nach Estland brachte Anders den Beinamen Apostel Estlands ein. Er wurde im Dom in Lund beigesetzt.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.07.2018

Quellen:
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Lars-Olof Albertson aus Lund
• https://en.wikipedia.org/wiki/Anders_Sunesen

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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