Ökumenisches Heiligenlexikon

Augustin Novelli

eigentlich: Matthäus von Tarano auch: von Rieti

Gedenktag katholisch: 19. Mai
gebotener Gedenktag bei den Augustiner-Eremiten

Name bedeutet: der Erhabene (latein.)

Ordensmann, Priester
* um 1240 in Tarano bei Termini Imerese in Italien
19. Mai 1310 (?) in Monteriggioni bei Siena in Italien


Matthäus von Tarano studierte Jura in Bologna und arbeitete dann am Königshof von Manfred von Sizilien in Lucera, der mit dem Papst in schweren Konflikten stand und gebannt worden war. Nach Manfreds Tod in der Schlacht gegen den papsttreuen Karl I. von Anjou bei Benevent 1266 trat Matthäus unerkannt als Laienbruder dem Orden der Augustiner-Eremiten bei mit dem Ordensnamen Augustin. Nach einigen Jahren wurde seine wahre Identität erkannt und er wurde auf Weisung des Ordensgenerals zum Priester geweiht.

Augustin entwarf zusammen mit dem Ordensgeneral eine neue Regel; lange Zeit wirkte er im Vatikan als Bußkanoniker. 1298 wurde er selbst zum Ordensgeneral gewählt, legte aber schon 1300 das Amt nieder und zog sich in die vor 1168 gegründete Einsiedelei San Leonardo in Monteriggioni zurück, wo er bis zu seinem Tod blieb.

Dom in Termini Imerese
Dom in Termini Imerese

Augustins Gebeine wurden 1957 in den Dom nach Termini Imerese bei Palermo auf Sizilien übertragen, das gemäß späterer Überlieferung behauptet, sein Geburtsort zu sein.

Kanonisation: Augustin Novelli wurde am 11. Juli 1759 durch Papst Clemens XIII. seliggesprochen.
Patron der Diözese Termini Imerese

  Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Die große Kirche der Einsiedelei San Leonardo in Monteriggioni kann täglich außer montags von 9.30 Uhr bis 15.15 Uhr besichtigt werden,nachdem man beim Mesner geläutet hat. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.10.2022

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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