Bernhard von Parma
italienischer Name: Bernardo
Gedenktag katholisch: 4. Dezember
Name bedeutet: der Bärenstarke (althochdt.)

Bernhard, Sohn des adligen Grundbesitzers Bruno degli Uberti, verzichtete auf sein Erbe und trat 1085 in seiner Heimatstadt ins Kloster der Vallombrosaner an der Kirche San Salvi ein. Er wurde bald schon - wohl 1089 Abt seines Klosters und 1099 Generalabt der Vallombrosaner; unter Bernhards Führung breitete sich der Orden von der Toskana in die Emilia und in die Lombardei aus. Als Gesandter des Papstes wurde Bernhard an den Hof von Mathilde von Canossa gesandt und er bewog sie, 1102 ihre Besitztümer dem Vatikan zu überschreiben. 1099 auch zum Kardinal ernannt, förderte er als Beauftragter von Papst Paschalis II. die Kirchenreform in vielen Städten Oberitaliens. Als er 1104 in der Kathedrale in Parma - das zuvor den Gegenpäpsten Honorius II. und Clemens III. unterstanden hatte - predigte, wurde er gefangengenommen und erst wieder freigelassen, nachdem sich Mathilde von Canossa für ihn eingesetzt hatte. Anlässlich der Einweihung der neuen Kathedrale ernannte Paschalis II. Bernhard 1106 zum Bischof von Parma; Parma wurde unter seiner Leitung zum Zentrum der Reformbewegung.
Für die Kongregation der Vallombrosaner erwirkte Bernhard 1124 den Schutz von Kaiser Heinrich V. Nach der Wahl von Papst Innozenz II. und der des Gegenpapstes Anaklet II. 1130 unterstützte Bernhard den rechtmäßigen Papst. Im Investiturstreit nahm Bernhard eine mittlere Position ein, dennoch wurde er zusammen mit dem Papst von Heinrich V. gefangen genommen. Bernhard versuchte weiterhin zu vermitteln; als er schon krank war, empfing er 1133 in Verona Kaiser Lothar III., der zur Krönung nach Rom zog.

Bernhard wurde bei den Vallombrosanern schon im 12. Jahrhundert verehrt; sein Grab ist in der Kathedrale in Parma, Reliquien liegen auch im Kloster Vallombrosa und der Kirche Santa Trinita in Florenz.
Kanonisation:
Schon sechs Jahre nach seinem Tod wurde Bernhard von seinem Nachfolger, Bischof Lanfrancus, kanonisiert.
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Bernhard von Parma
Wikipedia: Artikel über Bernhard von Parma
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Ethelburga von Barking
Ursula Haider
Ulrich
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 20.12.2022
Quellen:
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/hl-bernardo-degli-uberti-art-234048 - abgerufen am 20.12.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.