Ökumenisches Heiligenlexikon

Kodratos und Gefährten

auch: Codratus, Quadratus

Gedenktag katholisch: 10. März

Gedenktag orthodox: 10. März

Gedenktag armenisch: 11. März

Name bedeutet: der Viereckige (latein.)

Märtyrer
* in Korinth in Griechenland
258 daselbst


Jakob Ebersbach und Johann Wolfgang Baumgartner: Der Säugling Kodratos wird von der Wolke ernährt und von Engeln beschützt, Kupferstich, 1750 in Augsburg
Jakob Ebersbach und Johann Wolfgang Baumgartner: Der Säugling Kodratos wird von der Wolke ernährt und von Engeln beschützt Kupferstich, 1750 in Augsburg

Kodratos verlor der Überlieferung nach bald nach der Geburt seine Mutter Rufina; diese war während der Verfolgung der Christen aus Korinth auf einen Berg geflohen, wo sie ihren Sohn geboren hatte; der Säugling blieb am Leben und wurde wundersamer Weise genährt, indem über ihm eine Wolke erschien, die süßen Tau in seinen Mund fallen ließ. Nachdem er seine Kindheit und Jugend in der Wildnis verbracht hatte, begegnete Kodratos als junger Mann Menschen, die ihn zum Christentum bekehrten. Er studierte dann Arzneikunde und heilte viele Menschen, vor allem aber liebte er die Einsamkeit und verbrachte den größten Teil seiner Zeit in den Bergen mit Gebet und Meditation. Gefährten schlossen sich ihm an, darunter Dionysios (Diogenes), Cyprianos, Anectos, Paulos und Crescens (Crucent).

Diogenes, Märtyrer, und Cyprian, Märtyrer, und Anectos, Märtyrer, und Crucent,

In der Verfolgung der Christen unter Kaiser Decius nahm der Militärpräfekt Jason neben vielen anderen Christen auch Kodratos gefangen und ließ ihn wie die anderen foltern. Kodratos ermutigte seine Leidensgenossen, alle blieben standhaft; sie sollten von wilden Tieren zerrissen werden, aber die Bestien rührten sie nicht an; mit den Füßen an Wagen gebunden wurden sie durch die Stadt geschleift, viele Leute warfen Steine auf sie. Schließlich wurden sie zur Enthauptung verurteilt.

Bei der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. wurde die Märtyrergruppe wegen Zweifeln an der Historizität aus dem Martyrologium Romanum gestrichen.

In der orthodoxen Tradition werden auch noch weitere Opfer dieser Verfolgung in Korinth verehrt: ein weiterer Dionysios wurde in der Nacht erstochen; Victorinos, Victor und Nikephoros wurden in einer großen Steinpresse zerquetscht; Claudius wurden Hände und Füße abgeschnitten; Diodoros wurde in ein für ihn vorbereitetes Feuer geworfen; b wurde enthauptet; Papias und Leonides wurden ins Meer geworfen und ertranken. Viele Frauen folgten den Männer freiwillig, um für Christus zu leiden, darunter Charinessa, Nunechia, Basilissa, Nika (Nike), Galla, Galina und Theodora; auch viele andere erlitten den Martertod.

Die in dieser orthodoxen Überlieferung genannten Männer sind offenbar identisch mit den bei Victorinus und Gefährten Genannten, die Frauen mit bei Callistus und Gefährten Genannten.

Die Ausgrabungen von Korinth mit dem Museum sind täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr - im Winter etwas kürzer Uhr - geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2019)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.01.2021

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://oca.org/saints/lives/2019/03/10/100751-martyr-quadratus-and-those-with-him-at-corinth

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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