Coleta Boillet
eigentlich: Nicolette
auch: Bœllet, von Corbie
Gedenktag katholisch: 6. März
gebotener Gedenktag im Bistum Lausanne-Genf-Fribourg
gebotener Gedenktag im im Orden der Franziskaner-Observanten und im Kapuzinerorden: 7. Februar
Name bedeutet: die Siegerin im Volk (griech. - italien. - französisch)

Nicolette Boillet, genannt Coleta, wurde nach dem Tod der Eltern Begine, dann lebte
sie ab 1402 als Reklusin, dann als
Tertiarin der Franziskaner. 1406 schloss sie sich dem
Klarissenorden an; noch im selben Jahr wurde sie von Papst Benedikt XIII.
zur Generaläbtissin ernannt. In seinem Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit dem
Franziskaner == Heinrich von Baume begann sie von
Besançon aus mit der Reform des Ordens.
Zahlreiche Klarissenklöster führte sie zur ursprünglichen Strenge zurück - auch solche der Urbanistinnen
- und
gründete selbst 17 neue Klöster, deren Nonnen sich als Arme Klarissen
oder Coletinnen
bezeichneten. 1434
wurden die neuen Ordensgrundlagen vom Generalminister der Franziskaner und vom päpstlichen Gesandten bestätigt, obwohl der
Visitator Johannes von Capestrano Bedenken hatte.
Coletas Reformen verbreitetn sich v. a. bei den Klarissen in Burgund, in Frankreich, Deutschland und Spanien. Auch einige Männerklöster der Franziskaner schlossen sich den neuen strengen Regeln von Armut und Fasten an.
Die Legende erzählt, Coleta sei ständig von einer Lerche - Symbol der Verbindung zwischen Himmel und Erde - und einem
Lamm - Symbol der Unschuld und Reinheit - begleitet worden. Einer ihrer Visionen entstammt die Darstellung der
Heiligen Sippe
.
Kanonisation:
Coleta wurde am 26. August 1740 selig- und am
24. Mai 1807 heiliggesprochen.
Attribute:
Lamm und Lerche
Patronin
von Corbie,
Gent und
Poligny bei Dole; der Dienstboten und Zimmerleute;
gegen Kopfschmerzen, Augenleiden, Fieber und Unfruchtbarkeit; für eine glückliche Entbindung
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.12.2022
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.
21.12.2022