Eleutherius von Tournai
französischer Name: Éleuthère
Gedenktag katholisch: 20. Februar
in Tournai: Erhebung / erste Übertragung der Gebeine: 9. Juli
Übertragung der Gebeine: 25. August
Name bedeutet: der Befreier (griech. - latein.)

Eleutherius wurde der Überlieferung nach 486 Bischof von Blandinium - heute das Kloster Saint-Pierre-au-Mont-Blandin in Gent, wo seine Eltern eine Christengemeinde gegründet hatten. Er sei demnach mit seinen Eltern vor dem heidnischen Merowingerkönig Chlodwig I. - vor dessen Taufe im Jahr 496 - geflohen, deshalb wird mit ihm auch seine Mutter Ancia (Anthia) verehrt. Er musste zunächst die sehr starke Gegnerschaft der heidnischen Bevölkerung im Chaos der Völkerwanderung bewältigen.
Remigius von Reims errichtete um 500 das Bistum Tournai und betraute Eleutherius mit dem Amt. 520 hielt er dort eine Diözesan-SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab zur Bekämpfung des Arianismus. Der Überlieferung nach wurde er beim Verlassen seiner Kirche von ketzerischen Arianern überfallen, die ihn geißelten und erschlugen.
Eleutherius werden drei Bibelauslegungen und ein Gebet zugeschrieben, aber die Verfasserschaft ist nicht gesichert.
Eleutherius' Reliquien werden in einem Schrein aus dem Jahr 1247 in der Kathedrale in Tournai verwahrt.
Attribute:
Geißel, Kirchenmodell, MonstranzEine Monstranz ist ein in der katholischen Kirche benütztes, meist kostbar mit Gold und Edelsteinen gestaltetes Schaustück, in dem eine geweihte Hostie gezeigt wird. Monstranzen gibt es seit dem 13. Jahrhundert, die Hostie in ihr wird verehrt und oft bei Prozessionen vorangetragen.
Briefe von Eleutherius gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 10.08.2016
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
• https://en.wikipedia.org/wiki/Bishop_of_Tournai
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Eleutherius von Tournai, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - http://161.97.88.200/LUCRARI%20PE%20TEME/Aghiologie/Texte%20in%20alte%20limbi/Vietile%20Sfintilor%20germana%20-%20Acta%20Sanctorum/www.heiligenlexikon.de/BiographienE/Eleutherius.html?file=%2FBiographienE%2FEleutherius.htm&menu=Grundlagen, abgerufen am 19. 3. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.