Erdmann Neumeister
Gedenktag evangelisch: 18. August
Name: Vorname für den nach dem Tod eines Kindes nachgeborenen Bruder - um ihn mit der Erde zu verbinden

Erdmann Neumeister war Sohn eines Lehrers, besuchte nach Erhalt einer stipendienartigen Stelle von 1686 bis 1691 die kursächsische Landesschule Pforta in Schulpforte - einem Ortsteil der Stadt Bad Kösen - und studierte dann in Leipzig Theologie, Literatur sowie Dichtung und schloss 1695 mit der Promotion ab. Im Anschluss daran hielt er Vorlesungen über die Dichtkunst, wurde 1696 Pfarrer in Bad Bibra, von 1697 bis 1704 in Eckartsberga in Thüringen. Ab 1704 wirkte Neumeister als Prediger am Weißenfelser Hof und ab 1706 als Superintendent in Sorau - dem heutigen Żary in Polen. 1715 wurde er als Hauptpastor an die Hamburger Hauptkirche St. Jakobi berufen, hier lebte er bis zu seinem Tod.
Neumeister verfasste zwischen 1695 und 1742 neun Zyklen von Kantatentexten. Unter Zuhilfenahme seiner Predigten schuf er geistliche Dichtungen, unter dem Einfluss der Oper führte er die zeitgenössische Form der italienischen Arie und des Rezitativs in die Kirchenmusik ein. Dies verhalf der damals modernen Kantatenform zum Durchbruch im protestantischen Gottesdienst. Zu den Komponisten, die Neumeisters Kantatentexte vertonten, gehörten Johann Philipp Krieger und Georg Philipp Telemann; von Johann Sebastian Bach sind 11 Kantaten zu Texten von Neumeister erhalten.
Das Evangelische Gesangbuch enthält von Neumeister das Lied Jesus nimmt die Sünder an
(EG 353).
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.11.2014
Quellen:
•
• Uwe Riedel, E-Mail vom 7. Mai 2007
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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