Frankus von Francavilla al Mare
italienischer Name: Franco
Gedenktag katholisch: 18. August
in Francavilla al Mare: 7. Mai
Name bedeutet: der Franke (latein.)
Frankus war Basilianermönch im Kloster Santa Maria di Pèsaca in
Palena bei Chieti, das der Abt Hilarion
leitete und in dem auch Nikolaus der Grieche
,
Reginald von Fallascoso,
Falko von Palena, sowie die drei weiteren Gefährten == Stefano dem
Wolf von der Einsiedelei Santo Spirito in Majella, == Giovanni von Rocca San Giovanni und == Orante von Ortucchio in
Marsica lebten; zusammen wurden sie später in den Abruzzen als die sieben Brüder
verehrt. Als die Sarazenen 980
die Gegend heimsuchten, beschlossen sie, das Kloster zu verlassen und errichteten ein neues - heute abgegangenes -
Kloster in Prata, einem Ortsteil von Casoli
bei Chieti; die Ruinen waren bis zum Ende des 19. Jahrhunderts sichtbar. Unter Führung von Hilarion führten sie ein
strenges Leben; außer sonntags ernährten sie sich hauptsächlich von Kräutern; ihr Tag bestand aus Beten und Lobpreisung.
Dann pilgerten sie nach Rom; unterwegs gelang es ihnen, nahe des - seit Mitte des 19. Jahrhunderts trocken gelegten - Fucino-Sees, sieben Menschen von Dämonen zu befreien. Nachdem sie nach Prato zurückgekehrt waren und Hilarion gestorben war, zerstreuten sie sich. Frankus lebte dann in Francavilla al Mare als Einsiedler.
In Francavilla al Mare war Frankus die Pfarrkirche geweiht; nach deren völliger Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde an ihrer Stelle die heutige Kirche Santa Maria Maggiore errichtet. Die Überlieferung über Frankus vermischt sich mit der über Frankus von Assergi. Der italienische Schriftsteller Gabriele D'Annunzio verfasste um 1885 eine rein literarische Geschichte über Frankus; das Buch ließ er dann aber aus seiner Werksammlung ausschließen.
Kanonisation:
Unter dem Pontifikat von Leo XIII. genehmigte die Rituskongregation
um 1890 die Verehrung von Frankus.
Patron
von Francavilla al Mare
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.03.2020
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• http://www.santiebeati.it/dettaglio/90281
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.