Ökumenisches Heiligenlexikon

Gabriel Ferretti

italienischer Name: Gabriele

Gedenktag katholisch: 9. November

Name bedeutet: Gott ist mein Held (hebr.)

Ordensmann, Priester, Provinzial
* um 1385 in Ancona in Italien
12. November 1456 daselbst


Gabriel, Sohn des Grafen Liverotto von Ancona und der Alvisia, trat im Alter von 18 Jahren in Ancona ins damalige Kloster ad Alto - heute Sitz der Militärkommandantur - der Franziskaner-Observanten ein, das er aus dem Reichtum seiner Familie reich beschenkte. Er hatte oft Erscheinungen der Maria und heilte viele kranke Menschen. Besonderes Anliegen war ihm die strenge Beachtung der Ordensregel und die Fürsorge für Arme. Er wirkte 15 Jahre lang als Prediger und Missionar; 1425 wurde er Guardian des Klosters und 1434 Vikar der Ordensprovinz Picena - der Gegend um Ancona. Er war befreundet mit Jakobus von der Mark; ihn wollte er auf seiner Predigtreise nach Bosnien begleiten, aber der Stadtrat von Ancona bat 1438 den Papst, Gabriel hier bleiben zu lassen. Er gründete die Klöster Santa Maria delle Grazie in San Severino in den Marken, San Nicolò in Ascoli Piceno und Santissima Annunziata in Osimo.

Gabriels Gebeine wurden 1489 auf Veranlassung seiner Schwester Paolina Ferretti in ein Marmor-Grab neben dem Altar der Kirche ad Alto übertragen; zahlreiche Wunder geschahen dort. Nach der Säkularisierung dieser Kirche wurden seine Gebeine in die Krypta der Kathedrale in Ancona gebracht, von dort 1943 in die Kirche S. Giovanni Battista.

Kanonisation: Gabriel wurde am 9. September 1753 von Papst Benedikt XIV. seliggesprochen .





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.06.2020

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl. Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• https://it.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Ferretti_(beato)

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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