Gregor X.
Taufname: Tedaldo Visconti
Gedenktag katholisch: 10. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Lausanne-Genf-Fribourg
Name bedeutet: der Wachsame (griech. - latein.)

Tedaldo Visconti studierte ab 1248 in Paris, war Kanoniker an St-Jean in Lyon und ab 1259 Archidiakon in Lüttich, von wo aus er Gesandschaften in England erledigte. Als er beim 7. Kreuzzug im Heiligen Land weilte, wählte ihn die Kardinalsversammlung in Viterbo 1271 zum Papst; mit der Wahl dieses Kompromisskandidaten, die auf den Einfluss von Johannes Bonaventura zurückging, wurde eine zweieinhalbjährige Vakanz auf dem Heiligen Stuhl beendet. Gregor wurde nach seiner Rückkehr 1272 zum Priester geweiht und dann gekrönt.
Gregor erließ nach diesen Erfahrungen Bestimmungen für das Konklave der Papstwahl. 1274 beim zweiten Konzil von Lyon bemühte er sich, neue Begeisterung für Kreuzzüge zu entfachen, aber die Auseinandersetzungen um die Macht in Europa waren den Herrschern seiner Zeit wichtiger. Zur Absicherung der Kreuzzüge suchte er eine Wiedervereinigung mit der Ostkirche, was ihm auch mit der Griechischen Orthodoxen Kirche zunächst gelang, aber keinen Bestand hatte. Seine beim Konzil vorgelegten Reformideen konnte er weitgehend wegen seines baldigen Todes nicht umsetzen.
Gregors Grab befindet sich in Arezzo.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 07.09.2015
Quellen:
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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