Ökumenisches Heiligenlexikon

Huna vom Elsass

auch: Hunna, Unna, Hunc, Huva

Gedenktag katholisch: 15. April

Name bedeutet: die wie ein Adler Hütende (althochdt.)

Wohltäterin, Stifterin
* in Frankreich (?)
um 687 in Hunaweiler, heute Hunawihr im Elsass in Frankreich


Bild in der Kirche in Hunawihr
Bild in der Kirche in Hunawihr

Huna war der Überlieferung nach eine Wohltäterin für Arme und Kranke, genannt die heilige Wäscherin, weil sie Bedürftigen die Wäsche wusch. Sie und ihr Mann Huno, der Ortsherr, stifteten demnach die Kirche ihres Heimatortes und schenkten ihre Güter an die von Dié von St. Dié gegründeten Klöster Ebersmunster im Rheintal und St-Dié - an der Stelle der heutigen Kathedrale - in den Vogesen.

Hunas Grab in der von ihr gestifteten Kirche war im Mittelalter ein vielbesuchter Wallfahrtsort, einer nahen Quelle wurde Heilwirkung nachgesagt. Nach der Erhebung ihrer Gebeine am 15. April 1520 gingen sie in der 1537 eingeführten Reformation verloren.

Die heutige Kirche in Hunawihr stammt aus dem 16. Jahrhundert, der Turm aus dem 15., ein Vorgängerbau aus dem 10. Jahrhundert ist nachgewiesen. Seit 1637 wird die Kirche auch wieder von den Katholiken genutzt und ist bis heute Simultankirche.

Kanonisation: Huna wurde 1520 heiliggesprochen.
Attribute: Wäsche waschend oder mit Stoff in der Hand
Patronin der Wäscherinnen und des Weinbaus

In der auch sonst geöffneten Kirche in Hunawihr werden von Anfang Juli bis Mitte September mittwochs und freitags um 18 Uhr einstündige, kostenlose Führungen angeboten. (2015)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.08.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• http://membres.lycos.fr/clochersdefrance/aff_clocher.php?num_lieu=28278
• http://www.impens.com/cgi-bin/fiche.cgi?FR&12
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl. Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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