Irmgard von Chiemsee
auch: Irmengard
auch: von Buchau
Gedenktag katholisch: 16. Juli
gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Rottenburg und im Erzbistum Salzburg
Name bedeutet: die allumfassende Schützerin (althochdt.)


Irmengard war die zweite Tochter von Kaiser Ludwig dem Deutschen - des Sohnes von Karl „dem Großen” - und seiner Frau Hemma. Als Pfründe gab ihr der Vater zusammen mit ihren Schwestern Hildegard und Berta das Kloster Buchau zu eigen, wo sie 857 als Äbtissin bezeugt ist und ihre hohe Bildung gepriesen wird. In dem um 770 durch durch den Frankenherrscher gegründeten Kloster, das 788 zum Reichskloster wurde, war um 816 die Benediktinerregel eingeführt worden. Später wurde Irmengard Äbtissin im Kloster Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee, wo sie eine rege Bautätigkeit entfaltete.

Die nach der Erhebung der Gebeine im Jahr 1004 gefertigte Bleitafel im Grab von Irmengard im Kloster Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee erzählt von der Verehrung als Heilige. Heute ziert dort ihre Ruhestätte eine mittelalterliche Grabplatte. Reliquien liegen auch in Buchau; 2003 wurden diese einer DNA-Analyse unterzogen, die ihre Echtheit bestätigte.
Kanonisation:
Irmengards Kult wurde 1928 offiziell anerkannt.
Attribute:
flammendes Herz, Glocke oder Glockenturm der Insel
Frauenchiemsee
Patronin
des Chiemgaus, für Erfüllung von Kinderwunsch
Die Überfahrt zum
Kloster Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee
ist am schnellsten und preiswertesten möglich von der
Anlegestelle in Gstadt aus, täglich etwa
halbstündlich von 7.20 Uhr bis 21 Uhr, der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt beträgt 6,40 €. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.09.2020
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Franz Seiffer. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †(Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. II, Hamm 1990
• http://www.chiemgau-werbering.de/Sehenswuerdigkeiten/Chiemsee/fraueninsel.htm
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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