Joachim Neander
Gedenktag evangelisch: 31. Mai
Name bedeutet: Gott wird aufrichten (hebr.)

Joachim Neander studierte Theologie, wurde aber nie ordiniert. Durch eine
pietistische Predigt von Theodor Undereyk wurde er bekehrt und arbeitete dann als
Hauslehrer in Heidelberg und dann bei einer
Kaufmannsfamilie in Frankfurt, wo er
Philipp Jakob Spener und Johann Jakob Schütz kennenlernte, der ihn
zur Einrichtung der Erbauungsstunden, der Collegia pietatis
bewog. Diese Zusammenkünfte zur Bibellektüre und
Zurüstung gaben der Bewegung des Pietismus
den Namen. 1674 wurde Neander in Düsseldorf Rektor der Lateinschule der
reformierten Gemeinde - neben dem damaligen Predigthaus, der seit 1916 nach Neander benannten
Kirche - und Hilfsprediger in der Gemeinde. In
dem nach ihm benannten Tal bei Düsseldorf -
bekannt seit 1856 durch den Fund des Skeletts eines Urzeitmenschen - enstanden viele seiner erbaulichen Lieder. Die
Gemeindeleitung der Reformierten verwarnte ihn wegen der separatistischen Erbauungsstunden, zu denen er einlud.

1679 kehrte Joachim Neander wieder nach Bremen
zurück. Dort war er als Frühprediger tätig. Kurz vor seinem Tod gab er eine Sammlung von 57 Liedern heraus, Bundes-Lieder
und Dank-Psalmen
, gedacht zu singen auf Reisen, zu Hause oder bei Christenergötzungen im Grünen
. Seine Lieder
hatten großen Einfluß auf die pietistischen Gesangbücher.
Ins Evangelische Gesangbuch sind Texte und Melodien von sechs der Lieder von Joachim Neander aufgenommen, darunter der
Klassiker Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren
(Text, EG 316) - auch im katholischen Gotteslob enthalten
(GL 392) - und die bekannten Lieder Eins ist not! Ach Herr, dies Eine
(Melodie, EG 386) und Himmel, Erde, Luft
und Meer
(Text, EG 504).
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.02.2021
Quellen:
• Joachim Januschek - http://www.glaubenszeugen.de/kalender/n/kaln009.htm
• Evangelisches Gesangbuch. Gesangbuchverlag, Stuttgart 1996
• https://www.evdus.de/kirchenkreis/kirchengeschichte/
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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