Johannes Leisentrit
Gedenktag katholisch: 24. November
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes Leisentritt, Sohn eines Wagenbauers und Schmieds, studierte in Krakau / Kraków und wurde 1549 zum Priester geweiht. 1559 wurde er Stiftsdekan in Bautzen, 1560 Generalkommissar der Lausitz, 1567 wurde er vom Papst zum Diözesan-AdministratorEin Apostolischer Administrator ist ein vom Papst eingesetzter Verwalter einer Diözese. Er übt sein Amt nicht wie ein Bischof als Amt göttlichen Rechts aus, sondern ist als Vikar weisungsgebundener Stellvertreter des Papstes. ernannt. Durch sein kluges Verhalten konnte der Katholizismus in der Lausitz überleben. Leisentritt forderte in Schriften den Gebrauch der deutschen Sprache in der Messe und bei der Spendung der Sakramente, was Rom aber nicht erlaubte - erst beim 2. Vatikanischen Konzil wurde diese Idee verwirklicht. Auch seine Bemühungen um ein eigens, von Meißen unabhängiges Bistum für die Lausaitz blieb erfolglos.
1567 erschien das von Leisentritt herausgegebene Gesangbuch Geistliche Lieder und Psalmen der Alten Apostolischer
recht- und warglaubiger Christlicher Kirchen
. Das größte und schöne gestaltete Gesangbuch der Gegenreformation
enthält 250 Lieder mit 181 Melodien, darunter viele aus protestantischen Quellen, und 70 neue Lieder, die vLeisentritt
wohl selbst verfasst hatte; es wurde in ganz Deutschland verbreitet. im Gotteslob
von 1975 sind davon enthalten:
Ein Kind geborn zu Betlehem (GL 146), Christ fuhr gen Himmel, (GL 228, Strophe 2) und Königin im Himmelreich (GL 593),
außerdem die Melodien bei GL 187, 220, 229, 303 und 515.
Johannes Leisentritts Grab ist im Dom in Bautzen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.12.2019
Quellen:
•
• Martin Persch. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz † (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. IV, Herzberg 1992
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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