Johannes von Matera
italienischer Name: Giovanni
Gedenktag katholisch: 20. Juni
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Sassiin Matera, heute zugleich Museum über die Zisternen der Stadt
Johannes Scalcione war Sohn einer reichen, vornehmen und frommen Familie. In jungen Jahren verließ er seine Familie, um Gott zu suchen, und trat in das berühmte Kloster der Basilianermönche auf der Insel San Pietro vor Tarent ein, wo er als Schafhirte arbeitete.

Nach zweieinhalb Jahren verließ Johannes das Kloster und wanderte durch Kalabrien, Sizilien und Apulien, wo er einige Zeit in Pulsano bei Tarent verbrachte. Schließlich kam er nach Ginosa bei Matera, wo er in einer Höhle unterhalb der Mutterkirche ein kleines Kloster einrichtete und sich längere Zeit aufhielt. Als er aus politischen Gründen - durch den Einfall der Normannen - von dort fliehen musste, ging er mit Wilhelm von Vercelli auf den Monte Vergine bei Avellino.

Nach der Trennung von Wilhelm pilgerte Johannes zum
Monte Sant'Angelo auf dem Gargano, wirkte dann
sehr erfolgreich als Bußprediger in Bari, wurde
aber vom Erzbischof der Ketzerei angeklagt und ins Gefängnis gesteckt. Nach der Befreiung und einer Erscheinung von
Maria und dem Erzengel Gabriel 1129
übernahm Johannes das alte Kloster beim Bergort
Tomaiolo nahe Foggia, gründete 1130 die Kongregation der Pulsaneser
mit der Regel der
Benediktiner und nannte das Kloster Santa
Maria di Pulsano
- in Erinnerung an seine Zeit in
Pulsano. Das neue Kloster hatte bald schon
50 Mönche und wurde zu einer einflussreichen Abtei in Süditalien, mehrere Klöster für Mönche und Nonnen gingen daraus
hervor, der Papst bestätigte den Orden, dessen Leiter Johannes war.
Im Jahr von Joannes' Tod breitete sich der Orden auch nach Dalmatien aus. Er wurde in seinem Kloster bei Tomaiolo bestattet; 1830 wurden Reliquien auch in die Kathedrale nach Matera gebracht.

Der Orden der Pulsaneser erlosch Anfang des 15. Jahrhunderts, die letzten Mönche schlossen sich direkt dem Benediktinerorden an. Im 15. Jahrhundert übernahm der Cölestinerorden die Abtei, 1801 wurde sie säkularisiert. 1997 wurde sie durch Erzbischof Vincenzo d`Addario von Manfredonia wieder eröffnet und die Mönchsgemeinschaft nach Diözesanrecht lateinisch und byzantinisch neu gegründet.
Kanonisation:
Papst Alexander III. sprach Jophannes 1177
heilig.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Johannes'
Geburtshaus in den
Sassi
in Matera,
das heute zugleich Museum über die Zisternen der Stadt ist, kann zusammen mit der Höhlenkirche del Purgatorio
besucht werden, der Eintritt beträgt 2,50 €. (2022)
Die Kathedrale in Matera ist täglich
von 9 Uhr bis 18.45 Uhr geöffnet. (2022)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.04.2022
Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Giovanni_da_Matera - abgerufen am 24.04.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Isole_Cheradi - abgerufen am 24.04.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Abbazia_di_Pulsano - abgerufen am 24.04.2022
• http://www.bautz.de/bbkl/j/Johannes_v_mat.shtml
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996
• http://www.asso-casevacanze.de/approfondimenti-de/pulsano.html
• https://it.wikipedia.org/wiki/Pulsano#Curiosit%C3%A0 - abgerufen am 27.03.2022
• https://www.bookingginosa.it/2021/07/14/una-grotta-di-proprieta-privata-antonella-moscarelli - abgerufen am 24.04.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.