Ladislaus Miegoń
polnischer Name: Władysław
Gedenktag katholisch: 15. September
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: der ruhmreiche Herrscher (slawisch - latein.)

Ladislaus Miegoń erhielt seine Ausbildung am Seminar in
Sandomierz und 1915 die Priesterweihe. Er
arbeitete dann in verschiedenen Gemeinden, wollte aber als Pfarrer zum Miltär gehen, was ihm schließlich erlaubt wurde;
so kam er 1919 zur Marine, nahm am polnisch-bolschewistischen Krieg teil und war ab 1924 im Marinestützpunkt
Gdynia bei Danzig tätig. Von 1929 bis 1933
studierte er Kirchenrecht an der Katholischen Universität in
Lublin. Ab 1934 war er im Rang eines
Senior-KaplansEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
beim Flottenkommando in der Seekriegsleitung in Gdynia tätig, 1938 initiierte er den Bau der Garnisonkirche Oksywie und
wurde als Kavalier des militärischen Verdienstordens ausgezeichnet. Bekannt wurde er wegen seiner Hingabe im priesterlichen
Dienst, die Soldaten nannten ihn unser Vater
und einen Heiligen, der allen die Türe des Himmels öffnen wollte
.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen nahm er im September 1939 an den Kämpfen zur Verteidigung der Küste teil.
Am 19. September wurde er verhaftet, weil sich weigerte, verwundete Matrosen zu verlassen. Er kam ins
Kriegsgefangenenlager für Offiziere - an der
Stelle der heutigen Jakob-Grimm-Schule - nach Rotenburg an der Fulda bei Kassel, im April 1940 ins Konzentrationslager
Buchenwald bei Weimar und im Juli ins
Konzentrationslager Dachau. Ausgezehrt und
durch Krankheiten entkräftet starb er dort nach zwei Monaten.
Kanonisation:
Ladislaus Miegoń wurde am 13. Juni 1999 zusammen mit 107 weiteren polnischen
Märtyrern des Nationalsozialismus von Papst Johannes Paul II. in
Warschau seliggesprochen.
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte
Konzentrationslager Dachau ist täglich von
9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.05.2021
Quellen:
• Monika Neudert, www. selige-kzdachau.de mit Dank an Klemens
Hogen-Ostlender, E-Mail vom 8. September 2017
• https://pl.wikipedia.org/wiki/W%C5%82adys%C5%82aw_Miego%C5%84
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.