Ludwig Ingwer Nommensen
Gedenktag evangelisch: 23. Mai (EKD)
7. November (ELCA)
Name bedeutet: berühmter Krieger (althochdt.)

Ludwig Nommensen erlitt als Kind einen schweren Unfall; ein nach einem Jahr herbeigerufener Arzt empfahl die Amputation
des Beines, da es keine Heilung gebe. Nommensen dagegen vertraute auf die Zusage
Jesu: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird
er's euch geben
. Er wurde gesund und schloss sich im Alter von 20 Jahren der Barmener Mission an.
Nommensen wurde als Missionar nach Sumatra gesandt und begab sich dort gegen die Warnung der Missionsleitung und gegen das ausdrückliche Verbot der Kolonialregierung ins Landesinnere. Seine Vorgänger waren in seinem Geburtsjahr auf diesem Weg von den eingeborenen Batak ermordet und angeblich verspeist worden. Aber Nommensen konnte sich behaupten, er lebte wie die Einheimischen und gewann vor allem durch medizinische Hilfen und wunderbare Heilungen ihr Vertrauen. 1869 errichtete er die erste Kirche, 1882 begann er mit der Ausbildung einheimischer Pfarrer. Angriffe der animistisch geprägten Zauberer bis hin zu einem Giftanschlag überstand er unbeschadet.
1881 kam Nommensen zum Toba-See
1. Nachdem seine Gemeinde im Silindung genannten Gebiet südlich des Toba-Sees auf 4000
Menschen angewachsen war, zog er nach Pearadja - der heutigen Bezirkshauptstadt von Nordtapanuli namens
Tarutung - und 1887 in die kleine Stadt
Sipirok in Südtapanuli. Dort musste er auch den
Kampf des aufblühenden Islam gegen das Christentum bestehen, aber schließlich konnte er das ganze Volk der Batak
christianisieren und wurde schließlich von ihnen als Ompu i
, als heilige
Person, angesehen.
In Nommensens Todesjahr zählte die Tobak-Batak-Kirche in mehr als 500 Gemeinden 180.000 Mitglieder. Heute ist sie mit ca. 2,5 Millionen Gliedern die größte evangelische Kirche in den südöstasiatischen Ländern.
1 ▲ Oft wird gesagt, dass Nommensen als erster Europäer zum
Toba-See kam. Unser Leser Shohibul Siregar
weist darauf hin, dass der erste Europäer tatsächlich der holländische Sprachgelehrte Herman Neubronner van der Tuuk war,
der 1853 den See entdeckte; er ließ sich im Land der Batak als Offizier der Nederlandsch Bijbelgenootschap
nieder,
auf seine Empfehlung kam Nommensen. (R. Nieuwenhuys, HN Van der Tuuk: De, Pen in Gal Gedoopt, Amsterdam, 1962)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.11.2014
Quellen:
• http://www.klosterkirchberg.de/Graph/Namen/kn053.htm#b23b
• E-Mail Anton Damanik vom 22. November 2004
• http://www.homepages.hetnet.nl/~jvandalen/diversen/Nommensen/Nommensen.htm
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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