Ökumenisches Heiligenlexikon

Lüfthildis von Bonn

auch: Liuthildis
auch: vom Lüftelberg

Gedenktag katholisch: 23. Januar

Name bedeutet: die Kämpferin für das Volk

Einsiedlerin
850im 9. Jahrhundert (?) in Meckenheim-Lüftelberg bei Bonn in Nordrhein-Westfalen


Lüfthildis war der Legende nach eine Einsiedlerin vornehmer Herkunft, die sich durch besondere Mildtätigkeit auszeichnete. Mit einer silbernen Spindel, mit der sie zu Lebzeiten spann, wurden Leidende an den Ohren berührt und geheilt; auch soll sie mit dieser Spindel bei einem Grenzstreit eine Grenze gezogen haben, die sich im Weiterschreiten hinter ihr als tiefer, noch heute vorhandener Lüfthildis-Graben öffnete. Begraben ist sie in der im 11./12. Jahrhundert gebauten und ihr geweihten Kirche in Meckenheim-Lüftelberg.

Kirche in Meckenheim-Lüftelberg
Kirche in Meckenheim-Lüftelberg

1222 wurde Lüfthildis' Verehrung erstmals von Cäsar von Heisterbach bezeugt. Ihre legendäre Lebensgeschichte ist bruchstückhaft in einer Handschrift aus dem 14. Jahrhundert gegeben. 1623 wurden ihre Gebeine vom Kölner Erzbischof erhoben in Lüftelberg, eine rege Wallfahrt entstand.

Attribute: Spindel
Patronin gegen Kopf-, Augen- und Ohrenleiden





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.12.2017

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 6. Herder, Freiburg im Breisgau 1997

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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