Ökumenisches Heiligenlexikon

Mastidia

französische Namen: Mastide, Mathie, Mâtie

Gedenktag katholisch: 7. Mai
Auffindung der Gebeine: 20. Mai

Name bedeutet: ?

Jungfrau, Märtyrerin (?)
310 Anfang des 4. Jahrhunderts (?) in Troyes in Frankreich


Mastidia wurde in Troyes schon im 9. Jahrhundert mit Wallfahrten zu ihrem Grab verehrt. Dieses wurde 988 geöffnet und man fand die Gebeine in Purpur eingehüllt, was einige zum Schluss auf königliche Herkunft, andere auf ihren Tod als Märtyrerin bewog. 1606 wurden die Reliquien erneut untersucht, wobei sich der Kopf von den Schultern abgelöst hatte, was der Vermutung, sie sei als Märtyrerin gestorben, neue Nahrung gab. Bei dieser zweiten Erhebung ereigneten sich mehrere Wunder, so erhielt ein verkrüppelter Knabe seine Gesundheit wieder.

Reliquiar, 1837, in der Mastidia geweihten Kapelle in der Kathedrale in Troyes
Reliquiar, 1837, in der Mastidia geweihten Kapelle in der Kathedrale in Troyes

Die Legende erzählt von Mastidia als Tochter eines Edelmannes. Als der Bischof von Sens die zwei Missionare Serontinus und Potentianus von Sens nach Troyes aussandte, wurden sie im Haus von Mastidias Vater aufgenommen, das dann zu einem Oratorium ausgebaut wurde. Mastidia, die bei einem Bäcker arbeitete, zeichnete sich durch Wohltätigkeit aus und verteilte Brot an Arme. Als der sie deshalb zur Rede stellen wollte, verwandelte sich das Brot wundersamer Weise in Rosen - wie bei Elisabeth von Thüringen.

Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert trugen verschiedene Vereinigungen in Troyes Mastidias Namen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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