Nicostratus
Gedenktag katholisch: 8. November
7. Juli
Gedenktag orthodox: 9. November, 18. Dezember
Name bedeutet: Der Sieger im Krieg (griech. - latein.)
Der Gerichtsvorsteher / Notar Nicostratus wurde der Legende nach zusammen mit
Castorius, Claudius und
Symphorianus in der
Verfolgung unter Kaiser Diokletian gemartert. Diesen
vier Gekrönten
, schlug man demnach Ringe mit scharfen Spitzen in den Kopf, weil sie sich in den Steinbrüchen
Pannoniens weigerten, eine Statue des Heilkunstgottes Aesculap und das Bild des
Sonnengottes Apollo zu meißeln. Berichtet wird vom Martyrium in einem Kessel mit kochender Flüssigkeit, der Marter mit
Skorpionen und von ihrer Versenkung im Meer.

== Simplicianus soll durch sie bekehrt worden sein. Die aus dem Wasser gezogenen Leichname sollen in Rom in den
Katakomben von Marcellinus und Petrus an der Via
Labicana bestattet und von da in die Kirche Santi
Quattro Coronati
, die vier Gekrönten
, überführt worden sein.
Ihre Existenz als tatsächliche Märtyrer in Rom scheint nach den maßgeblichen Forschungen gesichert, ihr Fest ist in Rom schon 354 für den 8. November verbürgt. Im 5. Jahrhundert wurde ihnen die Basilika Santi Quattro Coronati auf dem Mons Caelius geweiht. Die Namen der vier Märtyrer, zusätzlich der eines Victorinus, werden auch in den Akten des Sebastian aus der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts genannt; hier wird ihr Ertränken im Meer berichtet, weil es offenbar keine Reliquien gab.

Quattuor Coronati, in der Kirche Santi Quattro Coronati
Als Gruppe Quattuor Coronati
wurden Märtyrer ab Mitte des 6. Jahrhunderts in Rom verehrt. Beginnend um 650 werden
die vier Namen genannt, wobei ein Verzeichnis noch == Simplicianus hinzufügt. Ihre erste Verehrungsstätte in den
Katakomben von Marcellinus und Petrus wurde wohl
im 4. Jahrhundert angelegt und im 6. oder 7. Jahrhundert erneuert.
Erst die um 500 zu datierende Leidensgeschichte des Steuerbeamten == Porphyrius berichtet ihr Martyrium in Sirmium - dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien. Im 6. Jahrhundert wurde versucht, diese Überlieferung mit der römischen zu vereinen: Papst Miltiades habe angeordnet, vier namentlich unbekannte Offiziere aus den Katakomben von Marcellinus und Petrus unter diesen Namen zu verehren.
Weil die Überlieferung so viele Unsicherheiten birgt, wurden die Quattuor Coronati
bei der
Kalenderreform von 1969Nach Abschluss und im Auftrag des 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt.
aus dem römischen Festkalender gestrichen; sie wurden aber 2001/2004 wieder ins Martyrologium aufgenommen.
Attribute:
Säule
Patron
der Steinhauer, Bildhauer und Marmorarbeiter; der Bauhütten; des Viehs
Martyrologium Romanum Flori-Legium
Die
Katakomben von Marcellinus und Petrus sind nach
Voranmeldung im Pfarrbüro unter Tel. 06 2 41 94 46 täglich außer sonnntags um 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr oder 16 Uhr mit
Führung zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 8 €. (2017)
Die Kirche Santi Quattro Coronati in Rom ist
täglich von 6.30 Uhr bis 12.45 Uhr und von 15.30 Uhr bis 20 Uhr geöffnet; für den Kreuzgang beträgt der Eintritt 2 €. (2017)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.05.2018
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XII, Herzberg 1997
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 9. Herder, Freiburg im Breisgau 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Nicostratus, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - http://161.97.88.200/LUCRARI%20PE%20TEME/Aghiologie/Texte%20in%20alte%20limbi/Vietile%20Sfintilor%20germana%20-%20Acta%20Sanctorum/www.heiligenlexikon.de/BiographienN/Nicostratus.html?file=%2FBiographienN%2FNicostratus.html&menu=Orte, abgerufen am 19. 3. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.