Pauline Marie Jaricot
Gedenktag katholisch: 9. Januar
Name bedeutet: P: die Kleine (griech. - latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)

Pauline Marie Jaricot war die Tochter eines reichen Seidenfabrikanten mit tiefem katholischem Glauben. Nach einem Sturz
wurde sie sehr krank; noch während ihre Mutter sie aufopferungsvoll pflegte, starb diese. Nach einer Predigt begann sie 1816,
ihr Vermögen an Arbeiter, Kranke, Notleidende und für religiöse Zwecke zu verschenken. 1817 gründete sie den Verein Les
Réparatrices du Cœur de Jésus méconnu et méprisé
, Sühnewerk des
missverstandenen und verachteten Herzens Jesu
, für Arbeiterinnen und
Dienstmägde. Zur Unterstützung der Mission warb sie ab 1819 für einen nationalen Missionsverein, dessen Mitglieder sich
verpflichteten, täglich ein Gebet zu verrichten und wöchentlich 5 Centimes zu spenden. Diese Société pour la Propagation
de la foi
, Verein zur Verbreitung des Glaubens
, auch
Lyoner Missionsverein
genannt, spielte
bald schon eine führende Rolle in der Missionsbewegung Frankreichs; er wurde 1822 anerkannt. 1826 rief sie L'œuvre du
Rosaire
, das Rosenkranz-Werk
, ins Leben.
1835 besuchte Pauline das Grab von Philomena von Rom in Mugnano del Cardinale bei Nola und wurde dort von ihrer schweren Krankheit geheilt; danach förderte sie Philomenas Verehrung in Frankreich. Noch im selben Jahr erwarb sie ein Landgut in Lyon, in dem 1839 eine Schule der == Lazaristen eingerichtet wurde. 1845 kaufte sie eine Erzhütte nahe Apt, die nach arbeiterfreundlichen Grundsätzen geführt werden sollte, doch die Verwalter der Fabrik unterschlugen Geld, das Unternehmen ging 1852 in Konkurs, Pauline verlor ihr gesamtes Vermögen und wurde in der Folge angefeindet und geschmäht; bis zu ihrem Tod lebte sie dann in Armut.
Pauline Marie Jaricot wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Loyasse in
Lyon bestattet, 1935 wurden ihre
Gebeine in die Kirche St-Nizier übertragen. 1922 wurde ihr Missionsverein zum
Päpstlichen Werk der Glaubensverbreitung
mit Sitz im ehemaligen Jesuitenkolleg im
Palazzo di Propaganda Fide in Rom umgewandelt.
Kanonisation:
1930 wurde das Verfahren zur Seligsprechung eingeleitet, Papst Johannes XXIII.
erklärte sie 1963 zur
ehrwürdigen Dienerin Gottes
. Nach der 2020 erfolgten
Anerkennung eines durch ihre Fürbitte gewirkten Wunders fand ihre Seligsprechung am
22. Mai 2022 zum 200-jährigen Jubiläum des Missionsvereins durch deren Leiter, Kardinal
Luis Antonio agle im Auftrag von Papst Franziskus in
Lyon statt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.05.2022
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Pauline_Marie_Jaricot
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Pauline-Marie_Jaricot
• https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-05/kirche-frankreiche-mission-seligsprechung.html
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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