Porphyrius von Gaza
Gedenktag katholisch: 26. Februar
Gedenktag orthodox: 26. Februar
Gedenktag armenisch: 5. März
Gedenktag syrisch-orthodox: 26. Februar
Name bedeutet: der Purpurglänzende (griech.)

Porphyrius, Sohn wohlhabender Eltern, begab sich im Alter von 25 Jahren als Einsiedler in die Sketische Wüste nach Ägypten. Von dort unternahm er fünf Jahre später eine Wallfahrt ins Heilige Land. Nach einer Zeit als Einsiedler am Jordan wurde er krank und kam deshalb nach Jerusalem. Dort wurde er nach einiger Zeit durch eine visionäre Begegenung mit dem gekreuzigten Christus sowie mit Dismas wundersam geheilt und erhielt zudem ein Stück des Kreuzesholzes überreicht. Nach dem Tod seiner Eltern verschenkte er sein Erbe an Bedürftige und die Einsiedler-Klöster in Ägypten und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Schuhmacher und Lederarbeiter, nebenbei unterrichtete er die Menschen in den Heiligen Schriften, denn er zeichnete sich durch deren besonders tiefe Kenntnis aus. Der Priester - und spätere Jerusalemer Patriarch - Praylios weihte ihn deshalb gegen seinen Willen zum Priester und ernannte ihn zum Hüter der Kreuzesreliquien. Auch als Priester lebte er asketisch wie ein Einsiedler, büßend und betend. Nach dem Tod von Bischof Irenion von Gaza 396 weihte Bischof Johannes ihn in Cäsarea - wieder gegen seinen Willen - zum Bischof von Gaza.
In Gaza hatte Porphyrius mit dem noch sehr lebendigen Heidentum zu kämpfen; nach einem seiner Gebetsbitte zu verdankenden Regenwunder bekehrten sich aber viele der Götzendiener. Nachdem 391 in Ergänzung zur 380 erfolgten Erhebung des Christentums Staatsreligion alle heidnischen Kulte verboten worden waren, reiste Porphyrius 401 zum Kaiser nach Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul -, danach wurden auch in Gaza die heidnischen Tempel abgerissen; an der Stelle des Tempels des heidnischen Gottes Marnus ließ Porphyrius eine Kirche erbauen, was heftigen Widerstand der Anhänger des Götzenkultes auslöste; bei einem Aufstand wurden sieben Christen getötet, die Residenz des Bischofs gestürmt und, nachdem er fliehen konnte, verwüstet. 415 nahm Porphyrius an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Diospolis - dem heutigen Lod - teil.
Porphyrius' Freund Markus, der ihm als Diakon dienste, verfasste seine Lebensgeschichte. Die Kathedrale der Stadt Gaza, bis heute Hauptkirche der orthodoxen Palästinenser, ist Porphyrius geweiht.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 09.01.2021
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• http://www.kas.de/palaestinensische-gebiete/de/publications/39942/
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel Porphyrius von Gaza, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - http://161.97.88.200/LUCRARI%20PE%20TEME/Aghiologie/Texte%20in%20alte%20limbi/Vietile%20Sfintilor%20germana%20-%20Acta%20Sanctorum/www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Porphyrius_von_Gaza.html, abgerufen am 18. 3. 2025
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.