Rusticus von Narbonne

Rusticus war Mönch im Kloster auf der Lérins-Insel St-Honorat und wurde der Überlieferung zufolge von Bischof Proculus von Marseille zum Priester geweiht. Aus dieser Zeit ist ein Briefwechsel mit Hieronymus erhalten. Wohl um 427 wurde Rusticus Bischof von Narbonne und erlebte die Belagerung von Narbonne durch die Westgoten unter Theoderich I. Die 441 bei einem Brand zerstörte Kathedrale ließ er neu errichten und konnte sie 445 weihen. Papst Leo I. „der Große” schränkte Rusticus' Versuche zur Ausweitung seiner Rechte ein - ebenso wie bei Hilarius von Arles - und konnte damit die römischen Rechte in Gallien stärken. 451 nahm Rusticus an einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. der Bischöfe Galliens teil, 452 wurde in Narbonne eine Synode abgehalten. Nach manchen war er auch Teilnehmer am Konzil von Ephesus.