Ökumenisches Heiligenlexikon

Severus von Antrodoco

italienischer Name: Severo

Gedenktag katholisch: 15. Februar
in Münstermaifeld: Übertragung der Gebeine: 30. Juni

Gedenktag orthodox: 27. Juni

Name bedeutet: der Strenge (latein.)

Priester
um 530 in Interocrium, heute Antrodoco bei Rieti in Italien


Statue in der Stiftskirche in Münstermaifeld
Statue in der Stiftskirche in Münstermaifeld

Severus war der Überlieferung zufolge der erste Priester in Interocrium. Seinen Lebensunterhalt verdiente er demnach als Weinbauer, vom Ertrag gab er ab an Arme und heilte damit Kranke. Als aber eines Tags ein schwerkranker Familienvater um seinen Beistand bat, wollte Severus zuerst das Schneiden seiner Reben vollenden und machte sich danach auf den Weg, aber der Kranke war dann bereits gestorben. Tief betrübt warf sich vor dem Toten auf den Boden und schlug sich an den Kopf, da kam der Tote wieder zum Leben. Nun leistete Severus dem Bußfertigen seinen Beistand und dieser lebte noch acht weitere Tage. Bei Severus' Hinscheiden sah man der Legende nach zwei Engel, die seine Seele in Gestalt einer Taube in den Himmel führten.

Severus wurde in Orvieto bestattet. Von dort kamen seine Gebeine 952 durch Erzbischof Rupert von Trier nach Münstermaifeld, wo Severus die Stiftskirche geweiht ist.

Die Kirche Santa Maria extra moenia in Interocrium war auf einem früheren römischen Diana-Tempel erbaut worden und war dann Severus geweiht, erst 1051 wurde sie Maria geweiht.

  Die Erzählung von Papst Gregor „dem Großen” Von dem Presbyter Severus gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 06.03.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://it.wikipedia.org/wiki/Antrodoco#Cattedrale_di_Santa_Maria_Assunta
• Josef Weiler: Stiftskirch Münstermaifeld, 10. Aufl. Kath. Pfarramt Münstermaifeld 2005

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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