Sulpicius Severus
französischer Name: Sulpice
Gedenktag katholisch: 29. Januar
Gedenktag armenisch: 29. Januar
Name bedeutet: der Reinigende (Schwefelhaltige) (latein.)
Sulpicius, Sohn edler und reicher Eltern, studierte Rhetorik, war Richter und verheiratet mit einer Frau aus einer reichen und angesehenen Familie. Nach deren frühem Tod lebte er einige Zeit bei seiner Schwiegermutter Bassula und ging dann um 392 ins Kloster Marmoutier zu Martin von Tours. Schon ab 395, noch zu Martins Lebzeit, begann er, dessen Lebensgeschichte zu verfassen. Martins Tod wurde ihm durch eine besondere Vision im Halbschlaf mitgeteilt, ebenso erfuhr Sulpicius vom Tod von Martins Schüler Clarus von Marmoutier. Sulpicius blieb zunächst im Kloster und studierte das Leben der Mönche. Er lebte dann einige Zeit auch in Trier, worüber aber nähere Angaben fehlen, und dann in einer Zelle im Bistum Tarbes oder in der Nähe von Marseille und führte ein strenges und zurückgezogenes Büßerleben; enge Freundschaft verband ihn mit Paulinus von Nola, wovon die erhaltenen Briefe zeugen, und mit Johannes Cassianus.
Manche Forscher meinen, Sulpicius sei eine Zeit lang Anhänger des
Semi-Pelagianismus gewesen, andere, er habe einige Zeit chiliastische
Auffassungen vertreten. Sein wichtigstes Werk sind die zwei Bände der Chronik Historia sacra
, heilige
Geschichte
; der erste reicht bis zur Passion Jesu Christi, der andere
ist eine Kirchengeschichte der ersten drei Jahrhunderte. Drei Bände umfassen die Dialogi
, zwei mit Zeugnissen über
Martin von Tours, der dritte von den Einsiedlern im Orient.
Sulpicius wurde oft mit Sulpicius I. Severus
, dem
Erzbischof von Bourges, verwechselt.
Die von Sulpicius Severus
verfaste Lebensgeschichte von Martin von Tours
gibt es unter Leben des heiligen
Bekennerbischofs Martinus von Tours, ebenso
Drei Briefe über den hl. Martinus und
Drei Dialoge über den hl. Martinus
in der Bibliothek der Kirchenväter der Université
Fribourg auf Deutsch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 28.07.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://en.wikipedia.org/wiki/Sulpicius_Severus
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.