Tryphon
auch: Trifon
Gedenktag orthodox: 1. Februar
Gedenktag armenisch: 1. Februar, 2. Februar
liturgische Feier als 7. Gedenktag nach Theophanie
Gedenktag syrisch-orthodox: 1. Februar
Name bedeutet: der Zertrümmerte (griech.)

Tryphon war der Legende nach einfacher Gänsehirt, aber begabt mit der Gnade, alle Krankheiten zu heilen. Als er 17 Jahre alt war, heilte er auch König Gordians Tochter von einem Dämon: er befahl dem Dämonen, als Hund zu erscheinen und zu zeigen, welche Boshaftigkeiten er den Leuten aufgetragen hatte. Damit wurden viele zum Christentum bekehrt. Bald darauf, in der Regierungszeit von Kaiser Decius, wurde Tryphon beim Präfekten Aquilinus in Nicäa - dem heutigen Íznik als Christ denunziert, schwer gefoltert und enthauptet.

Sein Grab fand Tryphon in Lampsakos - dem heutigen
Lapseki. Die Verehrung für Tryphon breitete sich
von seiner Heimat über den Ort des Martyriums nach Konstantinopel - das heutige
Ístanbul - aus, wo Kaiser
Justinian I. „der Große” ihm eine Kirche errichtete. Über
Dalmatien und
Sizilien kam der Kult auch nach
Rom, wo es bis ins 18. Jahrhundert eine ihm
geweihte Kirche gab. In der griechischen Kirche wird seit dem 12. Jahrhundert der Tryphon-Segen
gegen böse Geister und
Insekten gespendet. In Adelfia, wo Tryphon in der
Pfarrkirche des Ortsteils Montrone verehrt wird,
findet am Abend des 10. November Apuliens größtes Feuerwerk
statt.
Im Martyrologium Romanum wurden neben Tryphon früher noch Respicius und Nympha genannt, über die aber nichts bekannt sind. In der neuen Ausgabe von 2001/2004 sind die beiden gestrichen worden.
Patron
von Italien, Dalmatien,
Kotor und
Adelfia bei Bari; der Gärtner und Falkner
1
1 ▲ Das Patronat beruht auf einer Legende: Einem Falkner flog der Falke davon, der dem russischen
Herrscher Ivan Groznyj (der Schreckliche
) gehörte. Der Falkner fürchtete Ivans Strafe, doch nachts erschien ihm
im Traume Tryphon, auf einem weißen Pferd reitend und mit einem Falken auf der Hand. Am nächsten Tag fand er den Falken
an der Stelle, an der Tryphon ihm im Traum erschienen war.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.04.2022
Quellen:
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100397
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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