Ubald von Gubbio
auch: Tebald, Theobald, Waldus
italienischer Name: Ubaldo
Gedenktag katholisch: 16. Mai
gebotener Gedenktag im Orden der Augustiner-Chorherren
Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.
Übertragung der Gebeine: 16. Mai, 1. Juli
Name bedeutet: der kühne Gedanke (althochdt. - italien.)


Ubald, Sohn der adligen Familie Baldassini, die deutsche Wurzeln hatte, verlor schon in jungen Jahren seine Eltern. Er trat nach dem Willen seines Onkels und Vormunds als Kanoniker in S. Mariano in Gubbio ein, aus Unzufriedenheit mit der wenig strengen Lebensführung seiner Mitbrüder schloss er sich dem KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. von S. Secondo an. 1104 wurde er durch Bischof Johannes von Lodi zur Mitarbeit an der Reform der Kirche in Gubbio berufen und kehrte nach S. Mariano zurück. 1114 wurde er zum Priester geweiht, 1117 Prior des Konvents und reformierte das Kloster im Geiste von Petrus de Honestis, dem Prior von Santa Maria in Portu in Ravenna, indem er das gemeinsame Leben nach der von diesem verfassten Regel einführte.

Die ihm angetragene Wahl zum Bischof von Perugia lehnte Ubald 1126 ab, er musste jedoch - wohl 1129 - das Amt des Bischofs von Gubbio annehmen. Papst Honorius II. soll ihn selbst geweiht haben. Ubald war friedliebend und voll des tätigen Mitleids für Arme und Kranke, sittenstreng und in freiwilliger Armut lebend, jedoch auch von glühendem Eifer beseelt, die Lebensführung des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. zu reformieren. 1142 nahm S. Secondo durch sein Wirken die Regel der Augustiner-Chorherren an. 1155 soll Ubalds Eintreten bei Kaiser Friedrich I. Gubbio vor der Plünderung und Zerstörung gerettet haben.

Ceri-Prozession in Gubbio
Ubalds Nachfolger == Theobald von Gubbio verfasste Ubalds Lebensgeschichte. Schon 1192 wurde er kanonisiert, weil Papst Coelestin III. in ihm ebenso das Modell eines Reformbischofs wie einen Kämpfer gegen die gewaltsamen Übergriffe der Macht des Kaisers sah.
Ubalds unversehrter Leib wurde 1194 in die Pilgerkapelle am Colle Ingino übertragen, die für seine
Reliquien gebaut und ihm geweiht wurde. Seit dem 13. Jahrhundert wird jedes Jahr
eine feierliche Prozession in Gubbio abgehalten.
Diese Ceri
, Kerzen
-Prozession, eine der farbenprächtigsten und aufwändigsten ihrer Art in ganz Italien,
beginnt heute schon zwei Wochen vor dem Festtag. Die Gläubigen wandern zum Berg Ingino und holen dort aus der
Basilika des Heiligen Ubald drei mächtige Holztürme in Kerzenform, die an der Spitze
die Statuen von Antonius von Padua, von
Georg und von Ubald tragen, die sie dann bei der Prozession am 15.
Mai durch die Stadt und schließlich im Wettlauf wieder hoch zur Basilika tragen.
Im Elsass wird Ubald als S. Tebald / Theobald verehrt.
Kanonisation:
Ubald wurde am 4. März 1192 von Papst Coelestin III. heiliggesprochen.
Patron
der Kinder, Maurer und Steinmetze; gegen Nervenschmerzen und Besessenheit (Epilepsie)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 24.06.2021
Quellen:
• Chronik für Windows 5.11 - http://www.chronik.ch
• http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=134163
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 10. Herder, Freiburg im Breisgau 2001
• Johannes Madey. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XII, Herzberg 1997
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.