Victorinus von Amiternum
italienischer Name: Vittorino
Gedenktag katholisch: 24. Juli
5. September
Name bedeutet: der Sieger (latein.)
Victorinus war der der Überlieferung zufolge der erste Bischof von Amiternum. Er starb, indem er kopfüber in eine der schwefelhaltigen Quellen in den Aquae Cutiliae - auch Terme di Vespasiano genannt - im heutigen Castel San Angelo bei Rieti gesteckt wurde; drei Tage lang litt er, bis er daran erstickte.
Victorinus wurde in Amiternum in der - heute in Ruinen liegenden - Kathedrale bestattet. Nahe den Aquae Cutiliae wurde ihm eine - heute verfallende - Kirche geweiht. Nach der Verlegung des Bistums nach Rieti um 825 kamen seine Gebeine dorthin, dann wurden sie von Kaiser Otto I. nach Magdeburg übertragen; von dort kamen Teile nach Praha / Prag und nach Litomyšl.
In der Krypta der ehemaligen Kathedrale von
Amiternum konnte Victorinus' Verehrung archäologisch nachgewiesen werden. Auf einer Verwechslung mit Victorinus, dem Bruder
von Severinus von Septempeda, beruht die Nachricht, Victorinus
von Amiternum sei Severinus' Bruder gewesen. Die Notiz, Victorinus sei zusammen mit 83 Gefährten gestorben, beruht
auf der Fehlinterpretation der Angabe, dass Amiternum
83 Meilen (milia) von Rom entfernt ist, was als
83 Märtyrer
(martyris) gelesen wurde. Im Martyrologium Romanum von
2001/2004 wird Victorinus nur noch as Märtyrer, nicht mehr als Bischof verzeichnet.
Die Überlieferung über Victorinus vermischt sich mit der von Victorinus.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• http://www.katolsk.no/biografier/historisk/vamiterm - abgerufen am 21.11.2022
• https://it.wikipedia.org/wiki/Vittorino_di_Amiterno - abgerufen am 21.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.