Evangelischer Heiligenkalender vorgeschlagen
epd-Meldung, Woche 43/2000
Marburger Theologieprofessor regt Begleitheft
mit Vorbildern als Wegbegleiter an
Königsfeld, Schwarzwald-Baar-Kreis
Einen "evangelischen Heiligenkalender" hat der Marburger Theologieprofessor Hans-Martin Barth angeregt.
Evangelischer Glaube werde heute weniger durch Bekenntnisschriften vermittelt und mehr durch ein vom Glauben geprägtes beispielgebendes Leben, sagte er in Königsfeld in seinem Grundsatzreferat bei der gemeinsamen Tagung der Landesverbände Baden und Württemberg des konfessionskundlichen Evangelischen Bundes.
Katholiken gingen gleichsam mit den Heiligen durch das Jahr, Evangelische könnten ebenfalls ein Begleitheft mit Vorbildern als Wegbegleiter brauchen.
Als Beispiele für evangelische Vorbilder und ihre Lebensentwürfe nannte Barth den Begründer der Herrnhuter Brüdergemeine Nikolaus Graf von Zinzendorf, den US-amerikanischen Baptistenpastor Martin Luther-King und den ehemaligen UN-Generalsekretär Dag Hammskjöld. Zinzendorf beeindrucke durch sein tägliches Bibelstudium, seine Umtriebigkeit und Experimentierfreude sowie seine ökumenische Offenheit, Martin Luther King habe das Befreiungspotenzial des Evangeliums neu entdeckt und für Dag Hammskjöld, der erst spät Zugang zum Christentum gefunden habe, sei Jesus zur lebendigen, prägenden Wirklichkeit geworden. Ihr Leben zeige, dass es gelebte evangelische Frömmigkeit auch am Rande oder außerhalb der etablierten Kirchen gebe, sagte Barth weiter.
Evangelische Lebensentwürfe müssten daher nicht eigentlich "kirchlich" sein.
Sie seien gekennzeichnet durch den Versuch, auf Gottes Wort zu hören, konsequent danach zu
leben und Gemeinschaft mit anderen zu suchen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 21.10.2018
Quellen:
• epd-Meldung, Woche 43/2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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