Christian Gondeck
polnischer Name: Krystyn
Taufname: Wojciech
Gedenktag katholisch: 23. Juli
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum München und Freising: 12. Juni
in Polen als Märtyrer der deutschen Besatzung 1939 bis 1945: 12. Juni
Name bedeutet: Der Christ (griech. - latein.)

Wojciech, Sohn der Bauernfamilie Jan Gondek und Julia geb. Cichy, trat 1928 ins Franziskaner-Minoritenkloster in Wieliczka ein, holte das Gymnasium nach, legte 1931 das Abitur ab und studierte dann bei den Kapuzinern in Krakau / Kraków sowie am Priesterseminar in Przemyśl Philosophie und Theologie. 1933 legte er seine Ewigen Gelübde ab und nahm den Ordensnamen Krystyn an, 1936 wurde er in Przemysl zum Priester geweiht. Nach einem Jahr im Franziskanerkloster in Chełm kam er ins Priestersemiar nach Włocławek. Eine Woche nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen verhaftete die Gestapo dort zunächst 45 Professoren, Priester und Seminaristen, darunter Michael Kozal. Im August 1940 wurden dann fast alle verbliebenen KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. verhaftet, auch Christian Gondeck, und zunächst in ein Durchgangs- und Arbeitslager, dann ins Konzentrationslager nach Sachsenhausen - den heutigen Stadtteil von Oranienburg - gebracht, wo er misshandelt und zu schwerster Arbeit gezwungen wurde. Im Dezember 1940 wurde er mit einer großen Gruppe von Geistlichen ins Konzentrationslager nach Dachau gebracht.
Im September 1941 wurden alle Geistlichen befragt, ob sie Volksdeutsche seien. Wie alle Polen bekannte sich auch Christian
Gondeck zu seiner Nationalität und wurde daraufhin zur Zwangsarbeit eingeteilt, bei der einige als Arbeitspferde
- als
menschliche Zugtiere - schwere Wagen zu ziehen hatten. Christian Gondeck spürte, dass er das
Lager nicht überleben werde, aber er verlor nicht
die Hoffnung, schrieb Briefe mit der Bitte um Gebet und hoffte, am Leben zu bleiben. Familie und Freunde versuchten, sich für
seine Freilassung einzusetzen, seine mutige Mutter schrieb sogar einen Brief an Adolf Hitler, erhielt aber nie eine Antwort,
sondern die Gestapo durchsuchte daraufhin ihr Haus.
Christian Gondeck wurde schließlich vor Erschöpfung ins Lagerkrankenhaus
, das Revier
, gebracht. Er wusste,
dass dies den Tod bedeutet und gab einem Mitgefangenen seine noch gut erhaltene Mütze mit den Worten: Ich komme nicht mehr
zurück. Der Herr wartet auf mich. Ja, ich gehe zu Gott.
Christian Gondecks Leichnam wurde im Krematorium des Konzentrationslager in Dachau verbrannt.
Kanonisation:
Christian Gondeck wurde am 13. Juni 1999 durch Papst
Johannes Paul II. zusammen mit weiteren 107 polnischen Märtyrern des
Nationalsozialismus seliggesprochen.
Die 1965 eröffnete Gedenkstätte
Konzentrationslager Dachau ist täglich von
9 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt ist frei. (2020)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.08.2020
Quellen:
• Monika Neudert, www.selige-kzdachau.de mit Dank an Klemens Hogen-Ostlender, E-Mail vom 29. Juni 2018
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Krystyn_Gondek
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.