Faustus von Riez
Gedenktag katholisch: 28. September
Name bedeutet: der Glücksbringer (latein.)
Faustus, nach mancher Überlieferung der Sohn des Königs Vortigern von der Bretagne aus einer inzestuösen Verbindung mit seiner einzigen Tochter und von Germanus von Auxerre getauft, wurde als Rhetor und Philosoph ausgebildet, arbeitete als Anwalt und begab sich dann um 429 ins Kloster auf der Lérins-Indel St-Honorat. 439 wurde er dort Abt und 452 Bischof von Riez. 462 nahm er teil am KonzilSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Rom, das Papst Hilarius einberufen hatte; dort vertrat er ob seiner Gelehrtheit die Bischöfe Galliens.
Faustus verfasste mehrere Schriften, so zur Widerlegung des Monophysitismus
und gegen den Arianismus; wegen letzterem Werk wurde er 476 durch Westgotenkönig
Eurich ins Exil verjagt, konnte aber 484 nach dem Tod des Königs in sein Bistum nach
Riez zurückkehren. 474 vertrat der Priester
Lucidus eine Prädestinationslehre, wonach der Mensch einzig und allein
durch Gnade selig werde, ohne eigene Mitwirkung - entsprechend der Lehre, die über 1000 Jahre später
Martin Luther vertrat. Faustus widersprach in seiner zweibändigen Schrift
De gratia Dei et humanae mentis libero arbitrio
, Über die Gnade Gottes und den freien Willen des menschlichen
Geistes
. Lucidus widerrief auf einer SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Arles. Kritiker erkannten aber auch in Faustus'
Werk Anklänge des Pelagianismus, Papst
Gelasius I., dann auch die Päpste
Hormisdas und Felix IV. (III.) verwarfen seine
Ansichten. 1
Sidonius Apollinaris rühmte sein Wirken. Anerkennung fand auch
sein asketischer Lebensstil und seine Fürsorge für Fremde, Gefangene und Arme.
1 ▲ Faustus' Heiligkeit wurde deshalb verschiedentlich verworfen, in Riez wurde er aber immer verehrt und im Martyrologium der gallischen Kirche als Heiliger verzeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.02.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Fauste_de_Riez
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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