Gerald von Aurillac
französischer Name: Géraud
Gedenktag katholisch: 13. Oktober
Übertragung der Gebeine nach Bazas in Aquitanien: 21. Juni
Name bedeutet: mit dem Speer waltend (althochdt.)
Gerald, Sohn des Grafen Gérard von Aurillac und seiner Frau Adaltrude, wurde im Ideal des Rittertums erzogen. Er lernte die schönen Künste, das Jagen und Bogenschießen, bis eine beginnende Erblindung die geplante Heirat zerschlug; seine Eltern ließen ihn nun für den geistlichen Stand ausbilden.
Gerald gründete 899 auf seinem Gut in Aurillac ein Benediktinerkloster; Abt Odilo von Cluny war später der Abt dieses Klosters, ihm vor allem verdanken wir Informationen über Gerald. Drei Jahre später wurde er vollkommen blind. Gerald versuchte nach dem Geist der Bergpredigt zu leben. Zahlreiche caritative Einrichtungen verdankten sich seiner Stiftung. Das Kloster wurde zum Kern der späteren Stadt, die vorbildliche Klosterschule errang hohen Ruf, der spätere Papst Silvester II. war dort Schüler.
Gerald ist einer der ganz wenigen Heiligen des Mittelalters, der nicht Mönch und ordinierter KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. war, sondern Laie. Odilo von Cluny zeichnete Geralds Lebensgeschichte als die einen mönchähnlich lebenden Ritters, der seinen Besitz und seine Waffen in den Dienst der Kirche stellte. Eine längere Lebensgeschichte entstand um 925.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 15.06.2020
Quellen:
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• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl. Bd. 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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