Johann von Staupitz
Gedenktag evangelisch: 8. November
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Johann von Staupitz, Sohn eines Rittergeschlechtes, trat 1490 in München ins damilige Kloster der Augustiner-Eremiten ein, wurde 1497 Prior im damaligen Kloster in Tübingen, lehrte dort an der Universität und promovierte sich 1500 zum Doktor der Theologie. 1502 wurde er von Kurfürst Friedrich III. „dem Weisen” als Gründungsprofessor zum Aufbau der Universität nach Wittenberg berufen, wo er bis 1512 der erste Dekan war. 1503 wurde er zugleich Generalvikar der deutschen Reformkongregation der Observanten des Augustinerordens.
Im Kloster der Augustiner in Erfurt lernte Johann von Staupitz Martin Luther kennen und wurde sein Beichtvater, der ihn in seiner weiteren Entwicklung entscheidend prägte und ihn 1512 zu seinem Nachfolger in den Bibelwissenschaften an der Universität in Wittenberg machte. 1518 befreite er ihn von der Gehorsamspflicht gegenüber dem Orden und ermutigte ihn, als er vor Kardinal Cajetan beim Reichstag in Augsburg seine Thesen widerrufen sollte. Staupitz hielt die Lehren Luthers für vereinbar mit denen der römisch-katholischen Kirche und blieb lebenslang dessen Freund.
Als Generalvikar der deutschen Observanten-Kongregation des Augustinerordens
bemühte Staupitz sich um Reformen im Orden, was auf Widerstand stieß. 1520 wurde er des Ordensamtes enthoben und kam
als Prediger an den Dom in Salzburg. Auch
dieses Amt verlor er 1521, weil er die Erwartungen nicht erfüllte
, wechselte mit päpstlicher Genehmigung in den
Benediktinerorden und wurde 1522 Abt im
Kloster St. Peter in Salzburg.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.08.2020
Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Staupitz
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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