Judith von Polen
eigentlich: Emnildis, Emnilda
Gedenktag katholisch: 5. September
Name bedeutet: J: Frau aus Juda (hebr.)
E: ?
Emnildis, Tochter des sorbischen Fürsten Dobromir aus der Lausitz,
heiratete 987/988 als dessen dritte Gemahlin Boleslav I. Chrobry
, den Mutigen
, und wurde damit 987 Herzogin und
1000 Königin von Polen. Sie gebar drei Töchter, den späteren König Mieczislaw II. und einen weiteren Sohn. Sie soll großen
Einfluss auf ihren Mann und wohl auch auf Staatsangelegenheiten gehabt haben. Der als Geschichtsschreiber bekannte Bischof
Thietmar von Merseburg lobte ihr Wirken und schrieb,
dass sie treu zu Christus den schwankenden Sinn ihres Mannes immer zum Guten lenkte und nicht
aufhörte, die Sünden beider durch große Großzügigkeit zu sühnen in Almosen und Kasteiung
. Sie begleitete ihren Mann 1013
zum Kongress nach Merseburg, bei dem der Friede von Merseburg
geschlossen wurde, mit dem die Kämpfe ihr Ende fanden,
die zwischen Boleslav I. und dem deutschen König Heinrich II. v. a. um die Herrschaft über
Böhmen geführt worden waren; zugleich wurde die Ehe zwischen Sohn
Mieszko II. und Richeza von Lothringen geschlossen und gegenseitige
Militärhilfe vereinbart.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 22.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Emnilda_s%C5%82owia%C5%84ska - abgerufen am 22.11.2022
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.