Ökumenisches Heiligenlexikon

Judith von Polen

eigentlich: Emnildis, Emnilda

Gedenktag katholisch: 5. September

Name bedeutet: J: Frau aus Juda (hebr.)
E: ?

Königin von Polen
* um 973 in der Lausitz in Sachsen
† 1016/1017


Emnildis, Tochter des sorbischen Fürsten Dobromir aus der Lausitz, heiratete 987/988 als dessen dritte Gemahlin Boleslav I. Chrobry, den Mutigen, und wurde damit 987 Herzogin und 1000 Königin von Polen. Sie gebar drei Töchter, den späteren König Mieczislaw II. und einen weiteren Sohn. Sie soll großen Einfluss auf ihren Mann und wohl auch auf Staatsangelegenheiten gehabt haben. Der als Geschichtsschreiber bekannte Bischof Thietmar von Merseburg lobte ihr Wirken und schrieb, dass sie treu zu Christus den schwankenden Sinn ihres Mannes immer zum Guten lenkte und nicht aufhörte, die Sünden beider durch große Großzügigkeit zu sühnen in Almosen und Kasteiung. Sie begleitete ihren Mann 1013 zum Kongress nach Merseburg, bei dem der Friede von Merseburg geschlossen wurde, mit dem die Kämpfe ihr Ende fanden, die zwischen Boleslav I. und dem deutschen König Heinrich II. v. a. um die Herrschaft über Böhmen geführt worden waren; zugleich wurde die Ehe zwischen Sohn Mieszko II. und Richeza von Lothringen geschlossen und gegenseitige Militärhilfe vereinbart.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 22.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 3. Band: [I]K-L. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1869
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Emnilda_s%C5%82owia%C5%84ska - abgerufen am 22.11.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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