Philipp Berruyer
französischer Name: Philippe
Gedenktag katholisch: 9. Januar
Name bedeutet: der Pferdefreund (griech.)
Philipp Berruyer, Neffe von Erzbischof Wilhelm von Donjeon, studierte in Paris, wurde in Tours zum Priester geweiht und dort Kanoniker, dann Erzdiakon in Beaugency bei Orléans. 1222 wurde er zum Bischof von Orléans ernannt und 1236 zum Erzbischof von Bourges. Noch in demselben Jahr belegte er Orléans mit dem Interdikt - der Einstellung von gottesdienstlichen Handlungen als Kirchenstrafe - und deren Bewohner mit der Exkommunikation, nachdem es dort zwischen Bewohnern und Studenten zu gewalttätigen Unruhen gekommen war. Seine besondere Sorge galt dem KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.; manche enthob er ihres Amtes, weil sie nur auf die Pfründe aus waren, für andere sorgte er für ausreichendes Einkommen. Er selbst lebte streng asketisch, fastete regelmäßig und stand täglich um Mitternacht auf zu Bußübungen, Geißelungen und Gebet. Wichtig war ihm die Verkündigung, deshalb siedelte er 1239 ein Dominikanerkloster in Bourges an, zudem beaufsichtigte er den Bau der Kathedrale. Gepriesen wurde auch seine caritative Tätigkeit, zudem habe er wundersame Kräfte gehabt: manche Kranke wurden nach seinem Besuch gesund.
1248 begleitete er König Ludwig IX. von Frankreich beim
Kreuzzug; nach der Eroberung von Damiette - dem heutigen
Dumyat - in Ägypten kehrte er - vermutlich im
Spätjahr 1249 - in die Heimat zurück. Im Frühjahr 1251 bekämpfte er in
Bourges den Hirtenkreuzzug
, einen Aufstand von
Landbevölkerung, insbesonders Schäfern, unter Führung eines alten ungarischen Mönches, wobei der Anführer getötet wurde und
die Revolte, die große Teile Frankreichs erfasst hatte, ihr Ende fand.
Philipp starb im Ruf der Heiligkeit, auch an seinem Grab seien Wunder geschehen, schon bei der Eröffnung des Heiligsprechungsprozesses 1265 wurden 43 Wunder an seinen Wirkungsstätten nachgewiesen.
Kanonisation:
Philipp Berruyer wurde 1267 von Papst Clemens IV. heiliggesprochen.
Heiligenlexikon
als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Philipp Berruyer
Wikipedia: Artikel über Philipp Berruyer
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Wilhelm Gnoffi
Blane Blaan
Herbernus von Tours
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.04.2016
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_Berruyer
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Philippe_Berruyer
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.