Viventius
französische Namen: Vivence, Vivant
Gedenktag katholisch: 13. Januar
Name bedeutet: der Lebendige (latein.)
Viventius wurde der rein literarischen Legende zufolge in Antiochia - dem heutigen
Antakya / Hatay in der Türkei zum christlichen
Glauben bekehrt, getauft und zum Priester geweiht. Er predigte dann in
seiner Heimat das Evangelium, bekehrte dort auch
seine Eltern und ging daraufhin nach Griechenland und
Makedonien. In
Thessaloniki zertrümmerte er im Haus des
Statthalters Dacianus durch das heilige Kreuzzeichen die Götzenbilder, befreite dessen Tochter vom Teufel und bekehrte
sie mit weiteren 200 Menschen - darunter auch Kleopatronia - zum christlichen
Glauben. Nun bestieg er mit 40 Gefährten ein Schiff nach
Rom, wohin er wertvolle Kirchengerätschaften
mitbrachte, die er vom dankbaren Dacianus erhalten hatte. In Rom besuchte Viventius die Gräber der Apostel, anschließend
zog er mit seinen Begleitern nach Gallien, um fortan als Einsiedler zu leben. Er besuchte hier den 360 aus dem Exil
zurückgekehrten Bischof Hilarius von Poitiers der ihm erlaubte,
sich beim Schloss Gravion
in Clermont
niederlassen; später wuchs aus dieser Einsiedelei das Benedikt von
Sebaste geweihte Kloster St-Benoît de Quinçay
in St-Benoît bei Poitiers. Nach einiger Zeit zog Viventius wiederum weiter, in die Einsamkeit auf der
Halbinsel Olonne. Hier sei er in hohem Alter
gestorben; andere Überlieferung sagt, er sei kurz vor seinem Tod in die Einsiedelei beim Schloss Gravion
zurückgekehrt
und dort gestorben.
Viventius' Gebeine lagen in dem ihm geweihten Kloster in Amance, Anfang des 10. Jahrhunderts kamen sie ins nach Viventius benannte Kloster in Vergy; von diesem Kloster ist heute nur noch die Kirche erhalten. Hier wurde er auch fälschlich als Abt dieses Klosters und Schüler von Martin von Tours bezeichnet.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.11.2022
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• Martin Bouquet: Recueil des historiens des Gaules et de la France. Rerum gallicarum et francicarum scriptores,
Paris 1749
• Odile Brel Bordaz: Broderies d'Ornements Liturgiques. Nouvelles Editions Latines, Paris 1982
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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http://d-nb.info/1175439177 und http://d-nb.info/969828497 abrufbar.