3.
Der Prokonsul sprach: Indem ich dich viel Törichtes reden ließ, habe ich dich zur Schmähung der Götter und Kaiser verleitet. Damit du aber darin nicht weiter gehest, opferst du oder was sagst du? Karpus entgegnete: Ich kann nicht opfern; denn niemals habe ich Götzen geopfert. Sofort ließ er ihn darnach aufhängen und ihm mit Krallen die Haut aufreißen; der aber rief in einem fort: Ich bin ein Christ; nachdem er aber lange zerfleischt worden war, verlor er seine Kräfte und konnte nicht mehr reden. Der Prokonsul wandte sich von Karpus weg zu Papylus und sprach zu ihm: Bist du ein Ratsherr? Der entgegnete: Ich bin ein Bürger. Der Prokonsul sprach: Welcher Stadt? Papylus antwortete: Von Thyatira. Der Prokonsul fragte: Hast du Kinder? Papylus antwortete: Sogar viele um Gottes willen. Einer aus der umstehenden Menge rief: Nach seinem Christenglauben sagt er, daß er Kinder habe. Der Prokonsul sagte: Warum lügst du und sagst, du habest Kinder? Papylus entgegnete: Willst du sehen, daß ich nicht lüge, sondern die Wahrheit sage? In jeder Provinz und Stadt habe ich Kinder in Gott. Der Prokonsul sagte: Opferst du oder was sagst du? Papylus entgegnete: Von Jugend an diene ich Gott und habe nie Götzen geopfert, sondern ich bin ein Christ, und mehr als dies kannst du von mir nicht erfahren; denn nichts Größeres und Schöneres als dies könnte ich sagen. Auch dieser wurde aufgehängt und mit drei Paaren eiserner Krallen zerfleischt; aber er gab keinen Laut von sich und ließ wie ein großmütiger Kämpfer den Zorn des Widersachers über sich ergehen.
