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Eine gewisse Agathonike aber stand dabei und sah die Herrlichkeit des Herrn, die Karpus gesehen zu haben erklärte; sie erkannte darin den himmlischen Ruf und erhob sofort ihre Stimme: Dieses Mahl ist mir bereitet, ich muß also kosten und essen von dem himmlischen Mahle. Das Volk aber rief: Erbarme dich deines Sohnes. Die selige Agathonike antwortete: Er hat Gott, der sich seiner annehmen kann, den, der für alles sorgt; aber ich, was stehe ich hier? Sie zog ihre Kleider aus und ließ sich frohlockend an das Holz nageln. Die Dabeistehenden aber sprachen unter Tränen, Ein grausamer Urteilsspruch und ungerechte S. 317 Befehle! Als sie aufgerichtet und vom Feuer erfaßt war, rief sie dreimal: Herr, Herr, Herr, hilf mir, denn zu dir habe ich mich geflüchtet. Und so gab sie ihren Geist auf und wurde mit den Heiligen vollendet. Ihre Überreste aber trugen die Christen heimlich davon und hüteten sie zur Ehre Christi und zum Ruhme seiner Märtyrer; denn ihm gebührt Ruhm und Macht, dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
