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Am zweiten Tage also des sechsten Monates, am 11. März, einem großen Sabbate (in der Verfolgung des Decius), hat die Gewalt der Verfolgung den (Priester) Pionius, die Sabina, den Asklepiades, die Makedonia und den Lemnus, einen Priester der katholischen Kirche, als sie den Geburtstag des Märtyrers Polykarp feierten erfaßt. Doch hat Pionius, den Gott ganz in seinem frommen Glauben zeigte, die ihm bevorstehenden S. 346 zukünftigen Leiden, weil er sie nicht fürchtete, vorhergesehen. Am Tage nämlich vor dem Feste des Märtyrers Polykarp, als er mit Sabina und Asklepiades dem Fasten oblag, sah er im Traume, daß er am folgenden Tage ergriffen werden solle. Da er dies nun offen und unzweideutig erkannte und ihm die Erscheinung so klar vorkam, hat er seinen, der Sabina und des Asklepiades Hals mit einem Strick umwunden, damit die, welche kamen, um sie zu fesseln, wenn sie sie gefesselt sähen, wüßten, daß sie nichts Unerwartetes antun könnten und erkännten, daß sie nicht wie die übrigen, welche die Opfer kosteten, zu führen seien, da sie sich schon selbst, bevor es ihnen befohlen wurde, die Fesseln angelegt hatten als ein Zeugnis ihres Glaubens und als ein Anzeichen ihres guten Willens.
