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A Plea for the Christians
Chapter III.--Charges Brought Against the Christians.
Three things are alleged against us: atheism, Thyestean feasts, 1 OEdipodean intercourse. But if these charges are true, spare no class: proceed at once against our crimes; destroy us root and branch, with our wives and children, if any Christian 2 is found to live like the brutes. And yet even the brutes do not touch the flesh of their own kind; and they pair by a law of nature, and only at the regular season, not from simple wantonness; they also recognise those from whom they receive benefits. If any one, therefore, is more savage than the brutes, what punishment that he can endure shall be deemed adequate to such offences? But, if these things are only idle tales and empty slanders, originating in the fact that virtue is opposed by its very nature to vice, and that contraries war against one another by a divine law (and you are yourselves witnesses that no such iniquities are committed by us, for you forbid informations to be laid against us), it remains for you to make inquiry concerning our life, our opinions, our loyalty and obedience to you and your house and government, and thus at length to grant to us the same rights (we ask nothing more) as to those who persecute us. For we shall then conquer them, unhesitatingly surrendering, as we now do, our very lives for the truth's sake.
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Bittschrift für die Christen (BKV)
3.
Drei Beschuldigungen sind gegen uns gang und gäbe: Atheismus, thyesteische Mahlzeiten, ödipodeische Beilager. Beruht solches auf Wahrheit, o dann schont kein Geschlecht, dann schreitet gegen die Verbrechen ein und rottet uns aus samt Weib und Kind, wofern nämlich wirklich ein Mensch nach Art von Tieren lebt! Doch selbst die Tiere befassen sich nicht mit solchen, die ihnen verwandt sind, und vereinigen sich nach dem Gesetze der Natur und nur zur Brunstzeit, nicht willkürlich; auch kennen sie ihre Wohltäter. Wenn nun einer wilder lebt als selbst die Tiere, welche Strafe wird er dafür erleiden müssen, um nach Gebühr bestraft zu sein? Wenn aber jene Beschuldigungen nur Faseleien sind, nur Ausgeburten der Verleumdungssucht (denn ganz naturgemäß liegt der Tugend die Schlechtigkeit gegenüber und Gegensätze streiten miteinander nach göttlicher Anordnung), wenn Ihr selbst uns das Zeugnis gebt, daß wir nichts solches verüben, indem Ihr uns auffordert, kein Geständnis abzulegen 1, so verbleibt Euch die Pflicht, unseren Lebenswandel, unsere Grundsätze, unsere Ergebenheit und Dienstbeflissenheit gegen Euch und Euer Haus und Eure Regierung zu untersuchen und uns so endlich - nicht weiter entgegenzukommen als unsern Verfolgern. Dann werden wir über sie siegen, treten wir ja doch unbedenklich sogar mit unserm Leben für die Wahrheit in die Schranken.
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So nach der Konjektur Lindners. Ein Christ als Angeklagter konnte sich durch bloße Ableugnung des christlichen Namens der Strafe entziehen, und wohlwollende Richter forderten manchmal sogar hiezu auf. ↩