Drittes Hauptstück.
Dieses aber, o gnädigster Kaiser! überlasse ich nun deinem Gutdünken, in wie fern und wie du mich sprechen lassen willst, und ich das, worüber ich hauptsächlich mit dir zu dieser Zeit zu sprechen wünsche vortragen soll. Du wirst wenigstens für die Gegenwart die nöthige Einleitung dazu treffen, daß ich den, auf dessen Betreiben ich verbannt bin, da er anwesend ist, zu dem Geständnisse der Ränke, welche er sich erlaubt hat, bringe. Aber ich werde nichts davon reden, ausser wenn Du es befiehlst. Ich spreche aber jetzt, weil ich Furcht hege wegen der Gefahr der Welt, wegen der Schuld meines Stillschweigens, und wegen des Gerichtes Gottes; weil ich Sorge trage für die Hoffnung, für das Leben, und nicht sowohl für meine, als für deine Unsterblichkeit, und für die Unsterblichkeit Aller. Und weil ich diese Sorge mit sehr vielen gemein habe, so ist auch meine Erwartung mit ihrer gemeinsamen Hoffnung verbunden.
