Übersetzung
ausblenden
The Prescription Against Heretics
Chapter II.--Analogy Between Fevers and Heresies. Heresies Not to Be Wondered At: Their Strength Derived from Weakness of Men's Faith. They Have Not the Truth. Simile of Pugilists and Gladiators in Illustration.
Taking the similar case 1 of fever, which is appointed a place amongst all other deadly and excruciating issues (of life) for destroying man: we are not surprised either that it exists, for there it is, or that it consumes man, for that is the purpose of its existence. In like manner, with respect to heresies, which are produced for the weakening and the extinction of faith, since we feel a dread because they have this power, we should first dread the fact of their existence; for as long as they exist, they have their power; and as long as they have their power, they have their existence. But still fever, as being an evil both in its cause 2 and in its power, as all know, we rather loathe than wonder at, and to the best of our power guard against, not having its extirpation in our power. Some men prefer wondering at heresies, however, which bring with them eternal death and the heat of a stronger fire, for possessing this power, instead of avoiding their power when they have the means of escape: but heresies would have no power, if (men) would cease to wonder that they have such power. For it either happens that, while men wonder, they fall into a snare, or, because they are ensnared, they cherish their surprise, as if heresies were so powerful because of some truth which belonged to them. It would no doubt be a wonderful thing that evil should have any force of its own, were it not that heresies are strong in those persons who are not strong in faith. In a combat of boxers and gladiators, generally speaking, it is not because a man is strong that he gains the victory, or loses it because he is not strong, but because he who is vanquished was a man of no strength; and indeed this very conqueror, when afterwards matched against a really powerful man, actually retires crest-fallen from the contest. In precisely the same way, heresies derive such strength as they have from the infirmities of individuals--having no strength whenever they encounter a really powerful faith.
Übersetzung
ausblenden
Die Prozeßeinreden gegen die Häretiker (BKV)
2. Kap. Daß die Häresien soviel Unheil anstiften, darf nicht uns befremden.
So ist es auch mit dem Fieber, das unter den übrigen todbringenden und qualvollen Zufällen recht eigentlich dazu bestimmt ist, den Menschen aufzureiben; wir wundern uns weder, daß es existiert - denn es existiert eben -, noch darüber, daß es den Menschen aufreibt; - denn dazu eben existiert es. Wenn wir uns also darüber entsetzen, daß die Häresien, die zur Lähmung und zum Verderben des Glaubens auftreten, dies auch zu bewirken vermögen, so müßten wir uns erst darüber entsetzen, daß sie überhaupt existieren; denn entsprechend ihrem Sein haben sie ihre Wirksamkeit und entsprechend ihrer Wirksamkeit ihr Sein. Das Fieber, das, wie bekannt, seiner Ursache und Wirkung nach ein Übel ist, verabscheuen wir mehr, als daß wir uns über seine Wirkungen verwundern, und hüten uns soviel als möglich davor, da es nicht in unserer Macht steht, es zu vernichten. Die Häresien aber bewirken den ewigen Tod und den Brand eines schlimmeren Feuers, und doch ziehen einige es vor, sich darüber zu verwundern, daß sie diese Macht haben, anstatt dieser Macht aus dem Wege zu gehen, obwohl letzteres doch in ihrer Kraft steht. Sie würden übrigens keine Macht besitzen, wenn man sich nicht darüber wunderte, daß sie solche Macht besitzen. Denn entweder nimmt man an ihnen Ärgernis, indem man sich über sie verwundert, oder man nimmt erst an ihnen Ärgernis und gerät darum über sie in Staunen, als ob ihre große Macht von einer ihnen zugrunde liegenden Wahrheit stamme. Ja, es ist allerdings etwas Wunderbares, daß das Böse seine Macht hat, aber nur darum, weil die Häresien bei denen große Stärke besitzen, welche keine Stärke im Glauben besitzen. Im Faust- oder Gladiatorenkampf siegt einer sehr oft, nicht weil er tapfer ist oder nicht besiegt werden könnte, sondern weil der besiegte Gegner S. 308schwach von Kräften war. Wenn dieser Sieger nachher einem recht kräftigen Gegner gegenübergestellt wird, so zieht er als Besiegter von dannen. Gerade so erlangen die Häresien ihre Macht nur durch die Schwäche mancher Leute, während sie keine Macht haben, wenn sie auf einen recht kräftigen Glauben stoßen.