Die heiligen Gefäße.
Der Kelch hat in der griechischen Kirche dieselbe Form wie der Kelch der Lateiner; er ist jedoch viel größer, da er auch zur Kommunion der Laien dient.
Der heilige Diskus vertritt die Stelle der Patene in der lateinischen Kirche, aber er ist sehr groß und bedeutend tiefer als die Patene; denn er hat außer dem heiligen Lamme noch mehrere Oblaten der Heiligen, der Lebendigen und Verstorbenen aufzunehmen. Da der Diskus nicht auf den Kelch gelegt, sondern neben ihn gestellt wird, hat er ein Fußgestell wie der Kelch, er ist jedoch viel niedriger als dieser. Über den heiligen Diskus wird der Asteriskus gestellt; er besteht aus zwei kreuzweise sich schneidenden, nach unten gekehrten Bogenreifen und hat von dieser Form seinen Namen (Stern) erhalten. Der hl. Diskus und der Kelch werden mit je einer Decke verhüllt, die dem Kelchvelum der lateinischen Kirche entsprechen. Über beide zumal wird noch eine größere Decke, der sogenannte Aër, gelegt.
Der heilige Löffel hat an der Handhabe ein Kreuz und dient dazu, die in den Kelch gelegten Teile des heiligen Brotes herauszunehmen und den Kommunikanten zu reichen.
Der heilige Speer ist ein lanzenförmiges Messer, das bei der Proskomidie zum Zerschneiden des hl. Lammes und zum Herausnehmen desselben und der Oblaten dient.
Die Schale für das warme Wasser. In ihr wird auf einem Tische des Diakonikons Wasser erwärmt und davon soviel in den Kelch gegossen, daß das hl. Blut warm wird.
Der Schwamm wird in der Liturgie gebraucht, S. 304 um die Brosamen auf dem heiligen Diskus zu sammeln und in den Kelch zu bringen.
Die beiden Tellerchen dienen zum Herausnehmen des hl. Lammes und zur Austeilung des bloß gesegneten Brotes (Eulogium oder Antidor).
Das Rhipidion ist ein Fächer, mit welchem ein Diakon nach der Enthüllung der hl. Gestalten über denselben fächelt, um Fliegen und dergleichen abzuhalten. Der Fächer besteht aus einem längeren Stiele und aus einer Scheibe mit einem beflügelten Seraphimsbilde, er heißt auch Cherub; jetzt wird er nur noch in der Pontifikalmesse benützt.
Von den Leuchtern wird der einarmige, Primrikir, bei den Eingängen vorausgetragen; mit den zweiarmigen und den dreiarmigen, Dikir und Trikir, gibt der Bischof während der Liturgie den Segen.
Das vielgebrauchte Rauchfaß hat fast dieselbe Gestalt wie in der lateinischen Kirche.
