§ 3. Sprache.
Der Cod. Askewianus zeigt den reinen sahidischen resp. oberägyptischen Dialekt, der noch manche altertümliche Züge an sich trägt. Eine weitere Frage ist nun die, ob wir eine aus dem Griechischen geflossene Übersetzung oder ein koptisches Originalwerk vor uns haben. Woide hat nämlich, da er Valentin als den Verfasser des Werkes betrachtete, die Behauptung aufgestellt, dieser sei als geborener Ägypter des Griechischen wie des Ägyptischen mächtig gewesen und habe behufs Verbreitung seiner Lehre das Werk in beiden Sprachen publiziert. Diese Ansicht ist schon aus dem Grunde unhaltbar, weil zur Zeit Valentins die koptische Schrift noch gar nicht existierte. Damit erledigt sich auch die Bemerkung von Fr. Granger1: 1 am surprised at the confidence with which Schmidt declares the Pistis Sophia and other Gnostic works to be translations from Greek originals. Kein Kenner des Koptischen hat jemals die Tatsache der Übersetzung in Zweifel gezogen. Im übrigen treten die gleichen Beobachtungen, die man bei den nachweislich aus dem Griechischen übersetzten Stücken, d. h. bei den Psalmen und andern AT- und NTlichen Stellen machen kann, in den andern Partien zum Vorschein.
