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Voller Ehrfurcht bewundere ich die Vorsehung unseres Herrn und Gottes, dem es in der Überfülle seiner Güte gefallen hat, in allem seinen Hl. Geist denen zu geben, die ihn in Wahrheit suchen. Denn nicht von S. 13ungefähr, glaube ich, sind eure und der Eurigen Bittbriefe, Geliebteste, sondern ich bildete mir das Urteil, daß jene Anregung durch göttliche Gnade entstanden. In Wahrheit werden ja auch diejenigen, die, ein Herz und Mund mit dem seligsten Petrus, bekennen: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes"1 , klar vom Herrn selbst selig gepriesen werden, wie ja auch jener Heilige selig gepriesen wurde und hören durfte: „Selig bist du Simon", Bar Jona, d. h. Sohn des Jonas, — denn sein Vater hieß Jonas, und das hebräische Bar bedeutet Sohn —. Und dies war das Leben, welches der eingeborene Sohn seinen Jüngern gab, wenn er sagte: „Damit sie das Leben in sich haben2 , zu erkennen den einen wahren Gott und den er gesandt hat, Jesum Christum"3 . Indem er sagte: den einen wahren Gott, führte er uns hin zu dem Dienste des Einen, damit wir nicht mehr den Elementen der Welt dienstbar seien4 , auf daß nicht mehr Vielgötterei unter uns herrsche und der Menschen Sinn mit solchem Sündenglauben buhle, sondern zur Einheit des allein wahren Gottes sich kehre. „Denn der Anfang der Hurerei", sagt die Schrift, „ist das Ersinnen von Götzen"5 . „Und den du gesandt hast, Jesum Christum." Wen [meint er mit] Jesum Christum? Den wahren Gott. Wenn aber den Gott Christus Jesus, [so meint er ihn,] wie Johannes über ihn sagt: „Der Eingeborene, der im Schoße des Vaters ist, er hat es uns erzählt"6 . Ein Gott ist also der Vater und der allein wahre Gott, und zwar nicht nach Art der erlogenen Götter, welche einige der Hellenen für Götter hielten, während sie doch keine Götter sind, sondern der allein wahre Gott, da der eine Sohn des einen Vaters ist der Eingeborene und einer der eine Hl. Geist.7 S. 14Denn die Dreiheit ist in der Einheit, und e i n Gott ist Vater, Sohn und Hl. Geist.
