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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
III.
Nachdem er uns also von unseren Sünden gereiniget hat, wollen wir auch rein bleiben und keine Makel mehr annehmen, sondern die uns verliehene Schönheit und Würde so unbefleckt und makellos zu bewahren bestrebt sein, daß sich kein Flecken, keine Runzel oder sonst Etwas der Art vorfinde. Denn Flecken, und Runzeln sind die kleinen Sünden, z. B. Schelten, Übermuth, Lüge, - doch auch diese sind keine kleinen Sünden, sondern sehr große, so große, daß sie uns sogar des Himmelreiches berauben. Wie und auf welche Weise? „Wer zu seinem Bruder sagt: Du Narr! wird des höllischen Feuers schuldig sein,“ heißt es.1 Wenn aber schon Derjenige, welcher „du Narr!“ sagt, was doch die allergeringfügigste Schimpfrede und eine Knabenneckerei zu sein scheint, diese Strafdrohung hört, welche Strafe wird dann Der auf sich laden, welcher seinen Bruder einen Bösewicht, einen Schurken, einen Verläumder schilt und mit zahllosen andern Schmähungen überhäuft? Was ist furchtbarer als Das? Jedoch ertraget meine Worte, ich bitte darum. Wenn nämlich Derjenige, der Einem der Geringsten Etwas thut, es ihm (Christo) selber thut, wenn er es aber Einem der Geringsten nicht thut, es gegen ihn selber unterläßt,2 wie sollte das nicht auch der Fall sein in Bezug auf Lob und Tadel? Wer seinen Bruder mit Übermuth behandelt, der übt gegen Gott selber Übermuth; und wer seinen Bruder ehrt, der ehret Gott. Lernen wir also die Zunge bezähmen, auf daß sie wohlrede; denn der Psalmist sagt: „Bewahre deine Zunge vom Bösen!“3 Denn Gott hat uns dieselbe nicht darum gegeben, daß wir der Tadelsucht und dem Übermuth dienen und einander verleumden, sondern auf daß wir Gott loben, daß S. 25 wir Solches reden, was den Zuhörern Segen bringt, was Erbauung und Nutzen schafft. Redest du irgend Jemandem Böses nach? Welchen Gewinn hast du davon, da du dich mit Jenem in Schaden verwickelst? Du gewinnst den Ruf eines schmähsüchtigen Menschen; denn es gibt gar kein Übel, das nur bis zu Dem dringt, der es erduldet, und nicht zugleich Den ergreift, der es verursacht; so stellt der Neidische scheinbar einem Andern nach, ärntet aber selbst zuerst die Frucht seiner Ungerechtigkeit, denn er zehrt dabei selber ab und geht, von Allen verabscheut, zu Grunde. Der Habsüchtige vergreift sich am Eigenthume des Nächsten, beraubt sich aber selber der Liebe (Anderer), und was noch mehr ist, er bringt sich bei Allen in schlechten Ruf. Ein guter Name steht nämlich weit höher als Reichthum; denn einen schlechten Ruf kann man nicht leicht abwaschen, Güter aber leichter erwerben. Noch mehr: der Mangel an Glücksgütern schadet Demjenigen, welchem sie fehlen, Nichts; wem aber der ehrliche Name verloren gegangen, der wird beschimpft und verspottet und ist Allen verhaßt und zuwider. So wird auch der Zornige zuerst für sich selbst eine Zuchtruthe, dann für Den, welchem er zürnt. Ebenso schändet der Verläumder zuerst sich selber und darnach erst Denjenigen, den er verläumdet; oder auch Das hat er nicht einmal vermocht, sondern er selbst trägt den Ruf eines verruchten und verächtlichen Menschen davon, während er Jenem zu einer um so größeren Liebe verhilft. Denn sobald Dieser von der üblen Nachrede Kunde erhält, und anstatt sich an dem Ehrenräuber mit Gleichem zu rächen, vielmehr mit Lob und Achtung über ihn redet, fällt das Lob nicht Diesem zu, sondern auf ihn selber zurück. Denn wie oben bemerkt worden, rächen sich die Verläumdungen gegen den Nächsten an den Ehrenräubern zuerst, - gerade so schafft auch das dem Nebenmenschen erwiesene Gute seinen Urhebern das erste Wonnegefühl; denn der Urheber sowohl des Guten wie des Bösen hat davon natürlich den ersten Genuß; und wie das Wasser der Quelle, mag dasselbe bitter oder süß sein, die Gefäße der S. 26 Schöpfenden füllt, ohne daß die Fülle der Wasser sprudelnden Quelle sich mindert: so bereitet die Tugend ihrem Urheber Wonne, das Laster aber richtet Den, der es verübt, zu Grunde. So verhält es sich im Diesseits; welche Worte aber sind wohl im Stande, das Jenseits in seinen Belohnungen und Strafen zu schildern? Gar keine. Denn die Güter der Ewigkeit sind nicht nur unaussprechlich, sondern sie übersteigen sogar allen Verstand; das Gegentheil aber von ihnen wird uns mit Ausdrücken bezeichnet, an die wir gewöhnt sind; denn Feuer, heißt es, ist dort und Finsterniß, Bande sind dort und ein Wurm, der nie stirbt. Allein nicht nur Dieses, was da aufgezählt wird, stellt sich unserem Geiste dar, sondern noch viel Schwereres. Damit du Das einsehest, erwäge vorerst Dieses schnell! Wenn dort Feuer ist, wie ist da Finsterniß möglich? Siehst du, daß jenes Feuer unerträglicher ist als das gewöhnliche? Denn es hat ja kein Licht. Wenn dort Feuer ist, wie brennt es denn immer? Siehst du, daß es schwerer zu ertragen ist als das gewöhnliche? Denn es erlischt nicht; darum nennt man es auch ein unauslöschliches Feuer. Bedenken wir also, welch ein großes Unglück es ist, ewig zu brennen und in der Finsterniß zu sein und unendliches Jammergeschrei unter Zähneknirschen auszustoßen und - nimmer Erhörung zu finden. Denn wenn schon hier Jemand von edler Erziehung in ein Gefängniß geworfen würde und den Gestank daselbst und die öde Finsterniß und die mit Mördern gemeinsame Fesselung für schwerer halten würde als jedweden Tod, so bedenke, was Das ist: mit den Mördern des ganzen Erdkreises zu brennen, ohne zu sehen und gesehen zu werden, vereinsammt unter einer so gewaltigen Menge! Denn die undurchdringliche Finsterniß laßt uns auch Jene nicht einmal erkennen, welche uns die Nächsten sind, sondern ein Jeder wird sich in einer Lage befinden, als hätte er alle diese Leiden allein zu ertragen. Wenn aber die Finsterniß schon für sich allein unsere Seelen drücket und ängstigt, was wird erst sein, wenn sich zur Finsterniß auch noch viele andere Qualen und Feuerschmerzen S. 27 gesellen? Deßhalb bitte ich, Das unaufhörlich in Erwägung zu ziehen und die Trauer, die uns aus dem Gesagtem erwächst, zu ertragen, damit wir nicht durch unsere Werke den Qualen verfallen. Denn Dieß alles wird unfehlbar stattfinden, und Diejenigen, welche Böses gethan, wird jenem Orte der Peinen Niemand entreissen, weder Vater noch Mutter noch Bruder, selbst wenn er viel Zuversicht hätte und bei Gott Großes vermöchte. „Ein Bruder erlöset ja nicht,“ heißt es, „wird denn ein Mensch erlösen?“4 Gott selbst ist es, der einem Jeden nach seinen Werken vergilt, und diese bringen Rettung oder Verwerfung. „Machet euch Freunde mittelst des ungerechten Reichthums!“5 Gehorchen wir also, denn es ist ein Gebot des Herrn; vertheilen wir den Überfluß des Reichthums unter die Armen; geben wir Almosen, solange wir können; denn das heißt sich Freunde machen vermittelst des Reichthums! Legen wir diese Güter in die Hände der Armen, damit wir befreit bleiben von jenem Feuer, damit wir es auslöschen, damit wir jenseits Zuversicht haben; denn dort sind es nicht diese, die uns aufnehmen, sondern unsere Werke. Daß wir aber nicht ohne Weiteres schon darum das Heil finden können, weil diese unsere Freunde sind, ist aus dem Beisatz ersichtlich. Denn warum sagt er nicht: Machet euch Freunde, damit sie euch in die himmlischen Wohnungen aufnehmen, sondern fügt auch noch die Art und Weise hinzu? Denn durch die Worte: „vermittelst des ungerechten Reichthums“ zeigt er, daß man sich durch zeitliche Güter diese Freunde verschaffen solle, daß aber die Freundschaft an und für sich offenbar uns nicht zu schirmen vermöge, wenn wir nicht gute Werke haben, wenn wir nicht den ungerecht erworbenen Reichthum auf gerechte Weise vertheilen. Was ich da über das Almosen sage, paßt nicht allein für die Reichen, sondern auch für die Armen; ja, diese Worte gelten sogar für Diejenigen, die sich vom Bettel ernähren; S. 28 denn es ist Niemand so arm, und müßte er noch so sehr darben, daß er nicht etwas Weniges hätte. Nun ist es möglich, daß Jemand, der von seinem kleinen Besitze auch nur Weniges mittheilt, die Wohlhabenden übertreffe, wenn diese auch mehr geben, sowie es bei jener Wittwe der Fall war. Denn nicht nach der Größe der Gabe, sondern nach dem Können und dem guten Willen des Gebers wird der Werth des Almosens bemessen. Überall müssen wir also guten Willen, überall Liebe zu Gott haben. Wenn wir mit dieser Alles thun, und wenn wir dann auch nur Weniges geben, weil wir nur Weniges haben, so wird Gott von uns sein Antlitz nicht abwenden, sondern unsere Gabe so aufnehmen, als hätten wir Großes und Erstaunliches geleistet; denn er sieht nicht auf die Gaben, sondern auf den guten Willen, und wenn er sieht, daß dieser stark ist, so wird er darnach richten und entscheiden und uns der ewigen Güter theilhaftig machen, in deren Besitz wir alle durch seine Menschenfreundlichkeit und Gnade gelangen mögen. S. 29
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
3.
Puis donc que le Christ nous a purifiés de nos péchés, restons purs et immaculés; cette beauté qu'il nous adonnée, cet éclat, gardons-nous d'en ternir la pureté : point de tache, point de ride, rien qui y ressemble! Les taches et les rides, ce sont les fautes même légères; ce sont les médisances, les injures, les mensonges. Mais que dise? Ce ne sont pas là des fautes légères; ce sont au, contraire des fautes graves et tellement graves qu'elles nous font perdre le royaume des cieux. Et voici comment : celui qui traite son frère d'insensé, encourt, est-il dit, le supplice de la géhenne. Or si telle est la peine qu'entraîne une injure qui semble si légère, et qui a l'air d'un jeu d'enfant, celui qui traite son frère d'homme sans moeurs, de misérable envieux; et qui l'accable d'outrages, à quel châtiment ne s'expose-t-il pas? Quoi de plus affreux que sa situation? Mais laissez-moi poursuivre, je vous prie. Si ce qu'on fait à la plus infime créature, c'est à Dieu qu'on le fait, si ce qu'on ne fait pas à la plus infime créature, c'est à Dieu qu'on ne le fait pas, n'est-on pas louable ou blâmable, comme si cette créature était Dieu lui-même? Ouf, c'est offenser Dieu que d'offenser son frère; c'est honorer Dieu que d'honorer son frère.
4. Apprenons donc à notre langue à parler, comme il faut que notre langue, est-il dit, s'abstienne de dire le mal. Nous ne l'avons pas reçue de Dieu pour en faire un instrument d'accusation, d'insulte et de calomnie. Nous devons nous en servir, pour chanter les louanges de Dieu, pour en faire l'instrument de la, grâce, pour édifier notre prochain, pour lui être utile. Vous avez médit de quelqu'un? Eh bien! qu'avez-vous gagné à vous faire tort ainsi à vous-même, à passer pour un médisant? Le mal, en effet, le mal ne s'arrête pas à celui qui en est victime; il remonte jusqu'à son auteur. L'envieux, par exemple, en croyant faire tomber les autres dans ses piéges, est le premier à recueillir le fruit de son injustice; il se dessèche, il se flétrit, et se rend odieux à tout le monde. L'avare dépouille les autres de leur argent, mais il se prive lui-même de toute affection; que dis-je ? il s'attire les malédictions de tout le monde. Or bonne renommée vaut bien mieux que richesse. L'une n'est pas facile à ôter; l'autre est facile à perdre. Il y a plus. N'ayez pas de fortune, on ne vous fait pas un crime de votre indigence; mais si vous n'avez (456) une bonne réputation, vous voilà en butte au blâme, à la risée, à la haine générale; vous voilà en guerre avec la société. L'homme irascible se punit en se déchirant lui-même avant de châtier celui qui est l'objet de sa colère. Peut-être même est-il réduit à se retirer, après s'être acquis la réputation d'un scélérat et d'un homme abominable, tandis qu'il rend plus intéressante la personne qu'il a attaquée. Quand l'objet de vos médisances, loin de vous rendre la pareille, vous loue et vous admire, c'est son éloge qu'il fait et non pas le vôtre. Car, je l'ai dit plus haut, si la médisance frappe d'abord son auteur, le bien profite d'abord à celui qui le fait. Oui, le bien et le mal que vous faites, commencent, et c'est justice, par tomber sur vous. L'eau salée, aussi bien que l'eau douce, remplit les vases dans lesquels on la puise, sans que sa source diminue; il en est de même du vice ou de la vertu : ils font le bonheur ou la perte de celui dont ils émanent. Voilà la vérité.
Quelle parole pourrait décrire les peines ou les récompenses qui nous sont réservées dans l'autre vie? La parole ici est impuissante. Les récompenses dépassent toute idée et à plus forte raison, toute expression. Les peines ont des noms que nous sommes accoutumés à leur donner. Il y a, dit-on, pour les coupables, du feu, des ténèbres et un ver toujours dévorant, mais il n'y a pas seulement les peines énumérées ci-dessus; il y a des châtiments bien plus terribles encore. Voulez-vous me comprendre? vous devez tout d'abord faire la réflexion suivante. Dites-moi : S'il y a du feu, comment y a-t-il des ténèbres? Voyez-vous combien ce feu est plus terrible que le nôtre; c'est un feu qui ne s'éteint pas. Aussi l'appelle-t-on le feu éternel. Pensons donc quel malheur c'est de brûler sans cesse, d'âtre plongé dans les ténèbres, de se répandre en gémissements, et de grincer des dents sans qu'on vous écoute. Si un homme bien élevé, jeté dans un cachot, trouve que l'odeur fétide de la prison, les ténèbres et la société des hommes de sang à elles seules, sont plus cruelles que la mort la plus affreuse, qu'est-ce donc, songez-y bien, de brûler toujours en compagnie des assassins qui ont infesté la terre, de briller sans rien voir, sans être vu de personne, en se croyant seul au milieu de toute cette foule de coupables? Au milieu de ces ténèbres profondes, ne pouvant apercevoir ceux qui seront près de lui, chacun de nous croira être seul à souffrir. Si les ténèbres suffisent pour troubler nos âmes oppressées, que sera-ce, dites-moi, lorsqu'à l'horreur des ténèbres se joindra l'horreur des tourments? C'est pourquoi, je vous en conjure, réfléchissez sans cesse à ces mystères de l'autre vie, et supportez l'ennui que peuvent vous causer mes paroles, polir n'avoir pas à supporter des supplices qui ne sont que trop réels. Car tout ce que je vous dis là s'accomplira de point en point. De tous ceux qui auront mérité d'être punis, pas un seul n'échappera au châtiment. Personne, ni père, ni mère, ni frère, ne pourra obtenir leur grâce, quelque puissante que soit sa parole, quelque grand que soit son crédit auprès de Dieu. « Le frère ne rachète pas; l'homme rachètera-t-il? » C'est Dieu qui donne à chacun selon ses oeuvres; ce sont nos œuvres qui feront notre salut ou notre perte.
« Faites-vous des amis avec l'argent de l'injustice » : c'est l'ordre du Seigneur, et nous devons obéir; que le superflu de nos richesses soit versé dans le sein de l'indigence ; faisons l'aumône, tandis que nous le pouvons : c'est se faire des amis avec de l'argent: laissons tomber nos richesses entre les mains des pauvres, pour que ce feu tombe et s'éteigne, pour que nous paraissions là-haut avec confiance. Ce ne sont pas ceux qui nous accueillent, ce sont nos oeuvres que nous trouverons là-haut pour nous défendre : que nos amis soient incapables de nous sauver, c'est ce que nous apprend ce qui vient ensuite. Pourquoi en effet le Christ n'a-t-il pas dit: Faites-vous des amis, pour qu'ils vous reçoivent dans lés demeures éternelles? Pourquoi nous a-t-il indiqué en outre le moyen de nous en faire? Ces mots avec « l'argent de l'iniquité » prouvent que ce sont nos richesses qui doivent nous faire des amis. Nous voyons par là que l'amitié à elle seule ne pourra nous défendre, si nous ne faisons provision de bonnes . oeuvres, si la justice ne préside. pas à l'emploi de ces richesses, injustement amassées. Ce que nous disons de l'aumône, doit s'appliquer non-seulement aux riches, mais aux pauvres. Celui-là même qui vit d'aumône doit prendre pour lui nos paroles. Car il n'y a pas, non il n'y a pas de pauvre, quelque pauvre qu'il soit, qui ne possède deux petites pièces d'argent. Le pauvre qui prend sur le peu qu'il a pour donner peu de chose, peut être supérieur au riche qui donne plus que lui. témoin la veuve. Car ce n'est pas à l'importance de la somme, mais au moyen et à la bonne volonté de celui qui donne que se mesure l'aumône. Ce qu'il faut toujours avoir, c'est la bonne volonté; ce qu'il faut toujours avoir, c'est l'amour de Dieu. Que ce mobile nous fasse toujours agir, et quelque modeste que soit notre avoir, quelque modeste que soit notre aumône, Dieu ne se détournera pas de nous, et notre offrande sera reçue de lui, comme si elle était riche et magnifique : c'est la bonne volonté, ce n'est pas le don qu'il regarde; et si notre bonne volonté lui parait grande, le souverain Juge nous accordé son suffrage et nous fait participer aux biens éternels. Puissent-ils devenir notre partage à tous, par sa grâce et sa miséricorde!