3.
Nicht so jedoch haben die Apostel uns die göttliche Botschaft verkündet, sondern einen Christus, der Gott und Mensch zugleich in derselben Person ist, haben sie überliefert. Das bekundet deutlich der gottesgelehrte Johannes, indem er im Evangelium sagt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort„,1und sodann fortfährt: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“2Und der Gottesherold Paulus schreibt an die Hebräer: „Da nun die Kinder an Blut und Fleisch teilhaben, so hat auch er in gleicher Weise ebendaran teilgenommen.„3Hörst du, wie der eine sagt, daß das Wort Fleisch geworden, der andere hinwieder, daß er ebendaran teilgenommen? Wenn aber ein Mensch Jesus vom Weibe geboren worden und hernach das Wort auf ihn herabgekommen wäre, so müßten, wie gesagt, zwei, und zwar völlig gesonderte Anerkennungen nebeneinander zu finden sein [in der Hl. Schrift]. Nun aber, da die gotteingegebene Schrift das, was von Natur der Gottheit zukommt, sowie auch das, was der Natur des Menschen entspricht, gemeinsam [von Christus] aussagt, tritt die Menschwerdung in Weise der Einigung klar zutage. Wenn du daher den Apostel sprechen hörst: „In Erwartung der seligen Hoffnung und der Offenbarung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus“,4mußt du nicht erröten, Jesus von dem Worte loslösen zu wollen? Denn er sagt nicht: des großen Gottes in Jesus Christus, sondern Einen und denselben nennt er Gott und Jesus, weshalb er auch von einer Offenbarung redet.
